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Aug 21

Freizeitbad „Aquadrom“: Stadt Hockenheim äußert sich zum „Burkini-Streit“

Ein Bademeister und eine Burkini-Trägerin sind im Hockenheimer „Aquadrom“ in Streit geraten (Symbolbild)

Nach dem Streit um das Tragen eines Burkinis im Hockenheimer „Aquadrom“ hat die Stadt jetzt ihre Sicht der Dinge geschildert – und den Bademeister in Schutz genommen.

In der vergangenen Woche war es im Freizeitbad „Aquadrom“ in Hockenheim (Rhein-Neckar-Kreis) zum Streit zwischen einem Bademeister und einer Frau im Burkini gekommen. Angeblich wollte der Bademeister sie damit nicht ins Wasser lassen. Am Ende der Auseinandersetzung habe er sie schließlich des Schwimmbades verwiesen. Bei einem Burkini handelt es sich um einen Ganzkörper-Badeanzug.

Jetzt hat sich die Stadt zu den Vorwürfen geäußert. Einen Burkini zu tragen, so ein Stadtsprecher, sei im „Aquadrom“ erlaubt. Dabei orientiere man sich an der Vorgabe der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen. Demnach hatte der Bademeister die Frau angesprochen, weil ihr Gewand aus seiner Sicht nicht zweifelsfrei als Burkini erkennbar war. Diese Auffassung hätten auch eine andere Bademeisterin und mehrere Kassenkräfte geteilt. Deshalb sei die Nachfrage des Schwimmmeisters gerechtfertigt gewesen.

Frau fühlte sich diskriminiert

Die betroffene Frau fühlte sich nach eigener Aussage von dem Bademeister unangemessen behandelt. Im Gespräch mit dem SWR sagte sie, es handele sich bei ihrer Badekleidung eindeutig um einen Burkini – dies könne sie auch nachweisen. Sie habe auch an der Kasse nachgefragt und von dort Grünes Licht fürs Schwimmen bekommen. Daraufhin habe es eine lange und laute Diskussion gegeben, in deren Verlauf sie bloßgestellt worden sei. Der Schwimmmeister habe sie mit den Worten „So nicht!“ angeschrien; das habe sie als diskriminierend empfunden. Schließlich sei sie notgedrungen der Aufforderung des Bademeisters gefolgt und habe das Bad verlassen.

Ins Gespräch kommen

Ein Sprecher der Stadt Hockenheim erklärte in diesem Zusammenhang, die Frau sei vom Bademeister nicht hinausgeworfen worden, sondern freiwillig gegangen – das hätten auch andere anwesende Personen bestätigt. Der Stadtsprecher sagte außerdem, man distanziere sich klar von jeglichem rassistischen Verhalten und wolle nun den Dialog mit der betroffenen Frau suchen.

Quelle: swr

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