Die Gesundheitsausgaben in Deutschland sind 2015 um 4,5 Prozent auf gut 344 Milliarden Euro gestiegen.
Die Gesundheitsausgaben in Deutschland sind 2015 um 4,5 Prozent auf gut 344 Milliarden Euro gestiegen. Dies entspricht 4213 Euro pro Einwohner und einem Anteil von 11,3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Mehr als jeder neunte Euro wurde somit für Gesundheit ausgegeben.
Im Vergleich zu 2014 stiegen die Gesundheitsausgaben um 15 Milliarden Euro. Damit nahmen die Gesundheitsausgaben das vierte Jahr in Folge stärker zu als das Bruttoinlandsprodukt. Für 2016 prognostiziert das Statistische Bundesamt einen weiteren Anstieg der Gesundheitsausgaben auf gut 359 Milliarden Euro.
Größter Ausgabenträger war 2015 mit 200 Milliarden Euro erneut die gesetzliche Krankenversicherung. Im Vergleich zu 2014 erhöhten sich ihre Ausgaben um 8,3 Milliarden Euro oder 4,3 Prozent. Beim zweitgrößten Ausgabenträger, den privaten Haushalten und privaten Organisationen ohne Erwerbszweck, verzeichneten die Statistiker einen Anstieg um 1,4 Milliarden Euro oder 3,1 Prozent.
Die private Krankenversicherung steigerte ihre Ausgaben um 1,5 Milliarden Euro oder 5,0 Prozent auf 30,5 Milliarden Euro. Die soziale Pflegeversicherung verbuchte 2015 mit einem Plus von 10,0 Prozent einen überdurchschnittlichen Ausgabenanstieg. Laut Statistischem Bundesamt ist dies vor allem auf das erste Pflegestärkungsgesetz zurückzuführen, das am 1. Januar 2015 in Kraft trat.
In den ausgewiesenen Gesundheitsausgaben sind keine Einkommensleistungen enthalten, die dem Lebensunterhalt der Kranken dienen und Entgeltfortzahlungen bei Krankheit und Mutterschaft umfassen. Diese Einkommensleistungen beliefen sich 2015 auf 90,7 Milliarden Euro – 6,1 Prozent oder 5,2 Milliarden Euro mehr als im Vorjahr.