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Apr 21

Gewalt unter Migrantengangs: Polizei kontrolliert über 280 Personen am Marzahner Eastgate

Vermehrte Durchsuchungen: Polizisten kontrollieren Jugendliche vor dem Eastgate.
Foto: Richard

Berlin –

Massenschlägereien, Bedrohungen, Sachbeschädigungen und Diebstahl: Die Polizei bekämpft gezielt rivalisierende Jugendbanden im Marzahner Einkaufszentrum Eastgate. Bereits seit zwei Jahren gehen dort nach Angaben der Polizei zunehmend größere Gruppen männlicher Jugendlicher mit Migrationshintergrund aufeinander los. Zudem wurde das Einkaufszentrum immer mehr zu einem Trefffpunkt für Jugendliche aus anderen Bezirken. Händler und Kunden fühlten sich nicht mehr sicher. Die Polizei hatte daraufhin in Zusammenarbeit mit dem Ordnungsamt, dem Jugendamt und dem Wachschutz im März die Präsenz deutlich verstärkt. Der KURIER hat eine erste Bilanz der Polizei vorliegen.

Demnach wurden vom 1. März 2019 bis zum 9. April 2019 rund um das Einkaufszentrum Eastgate 281 Personen kontrolliert, teilte die Poliei auf Anfrage mit. „Aufgrund waffenrechtlicher Verstöße wurden drei Einhandmesser, ein Teleskopschlagstock und ein Schlagring beschlagnahmt. Vorläufige Festnahmen gab es nicht“, sagt ein Polizeisprecher dem KURIER.

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Polizisten laufen Streife vor dem Einkaufszentrum Eastgate in Marzahn.

Foto:

Richard

Auch im Einkaufszentrum Forum Köpenick gebe es seit Monaten ähnliche Probleme mit rivalisierenden Jugendbanden. Ende März hatten sich zwei bewaffnete Gangs über soziale Medien zu einer Massenschlägerei verabredet. Die Polizei schritt rechtzeitig ein und verhinderte Schlimmeres. Nach Angaben der Polizei handelt es sich bei beiden verfeindeten Jugendgangs um eine Gruppe deutscher Jugendlicher und um eine Gruppe Jugendlicher mit Migrationshintergrund. Die Beteiligten beider Gangs würden im Umfeld des Forum Köpenick wohnen. Nach Angaben der Polizei kennen sie sich aus der Schule, aus Clubs und Jugendeinrichtungen.

Der zuständige Polizeiabschnitt 62 war bereits 2017 vom Centermanagment des Einkaufszentrums auf die Probleme aufmerksam gemacht worden. Seitdem hatte die Polizei die Entwicklungen im Blick. Als sich die Situation nicht besserte, wurde am 11. März 2019 die Polizeipräsenz rund um das Eastgate deutlich erhöht. Zusätzlich gibt es gemeinsame Streifen mit dem Außendienst des Ordnungsamtes Marzahn-Hellersdorf. Zusätzlich werden durch den Sicherheitsdienst des Einkaufzentrums bei Zuwiderhandlungen konsequent Hausverbote ausgesprochen. Die Polizei Berlin, insbesondere der Abschnitt 62, steht mit dem Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf, sozialen Einrichtungen und Vereinen in Kontakt.

Eastgate wird zum Treffpunkt für Jugendliche aus ganz Berlin

„Die verschiedenen Gruppen bestehen zumeist aus männlichen Jugendlichen und Heranwachsenden mit Migrationshintergrund und weiblichen Jugendlichen überwiegend aus dem Wohnbereich des Bezirkes Marzahn-Hellersdorf“, erklärt der Polizeisprecher. Zumindest ein Teil der männlichen Jugendlichen soll auch aus anderen Bezirken Berlins nach Marzahn kommen, um sich dort zu treffen. Laut Polizei handelt es sich dabei um Personen arabischer, mittel- und nahöstlicher Herkunft – hauptsächlich aus Syrien, Irak und Afghanistan. „In den Gruppen befinden sich unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, aber auch Jugendliche mit Migrationshintergrund, deren Erziehungsberechtigte sich im Bezirk Marzahn-Hellersdorf aufhalten“, so der Polizeisprecher.

Quelle: Berliner Kurier

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