Wadern – Sadist. Frauenquäler. Schläger. Wenn die Vorwürfe stimmen, dann ist Mirsad G. (22) all das in einer Person.
► Mit seiner ersten Freundin (16) war er von April bis September 2018 zusammen. Der Muslim soll sie gezwungen haben, streng nach dem Koran zu leben. Mirsad G. verbot ihr angeblich den Kontakt zu den Eltern, ließ sie nicht in die Schule gehen. Er soll sie außerdem immer wieder geschlagen haben. Laut Anklage knallte er ihren Kopf gegen eine Fensterscheibe – Blut floss. Und er soll ihr ein Trinkglas von McDonalds ins Gesicht geworfen haben – Platzwunde.
►Die nächste Freundin (18) soll noch mehr unter ihm gelitten haben. „Der streng gläubige Angeschuldigte entschloss sich, die Geschädigte, mit der er seit Ende 2018/Anfang 2019 eine Beziehung führte, zu bestrafen und körperlich zu züchtigen“, heißt es in der Anklage. Mirsad G. soll die junge Frau mit einem Kantholz geschlagen und mit dem Kabel eines Glätteisens ausgepeitscht haben. Und er soll sie an Armen und Po mit einer Zigarette und einem Schüreisen aus dem Holzofen verletzt und gebrandmarkt haben. Folgen: Brüche der Rippe, des Jochbeins und der Augenhöhle.
Nach der Misshandlung soll der Angeklagte die 18-Jährige in einem Zimmer eingesperrt haben. Ihr gelang am 25. Februar die Flucht aus der Wohnung. Sie rettete sich zu einer Nachbarin, die dann die Polizei alarmierte.
Mirsad G. hat sich bisher noch nicht zu den Vorwürfen geäußert. Seine Verteidigerin Christine Günther (34) wollte sich gegenüber BILD nicht äußern. Prozess wird am 23.10. fortgesetzt.