Ulm – Vor dem Ulmer Landgericht muss sich von Freitag (8.30 Uhr) an ein Ehepaar für die Tötung eines Mannes bei einem Wohnungseinbruch verantworten.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem zur Tatzeit 39-jährigen Mann aus Georgien und der seinerzeit 46 Jahre alten russischen Ehefrau Mord vor. Zudem sind sie wegen weiterer Einbrüche angeklagt. (Az. 2 Ks 21 Js 488/18)
Beim Vorwurf des Mordes geht es um einen Einbruch am 6. Januar im Ulmer Stadtteil Eselsberg. Der Angeklagte soll dort in den frühen Morgenstunden mit zwei Komplizen in eine Wohnung eingedrungen sein, in der eine seinerzeit 91-Jährige mit ihrem 59 Jahre alten Sohn lebte.
Die mutmaßlichen Einbrecher sollen den Mann, der wach wurde, niedergeschlagen sowie mit Paketband gefesselt und geknebelt haben. Er sei wenig später gestorben, weil er wegen der Knebelung zu wenig Luft bekommen habe.
Die Angeklagte war laut Staatsanwaltschaft in dem betroffenen Gebäude als Hauswirtschafterin tätig. Während des Einbruchs habe sie in einem Auto vor dem Haus gewartet. Die Täter erbeuteten demnach Schmuck im Wert von rund 10.000 Euro. Zuvor sollen sie bei Einbrüchen in eine andere Wohnung sowie in eine Wallfahrtskirche Bargeld und Wertgegenstände im Umfang von rund 80.000 Euro gestohlen haben.
Verfahren gegen die beiden mutmaßlichen Komplizen sollen separat stattfinden. Für den Prozess sind 27 Verhandlungstage bis Ende Juni 2019 vorgesehen.