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Jan 09

In einem Linienbus wollte Ali A. (34) so viele Menschen wie möglich töten: Messer-Mann spricht

Der Angeklagte sitzt in Handschellen vor Gericht Foto: Stefan Hesse

Lübeck – Der Horror traf die ahnungslosen Fahrgäste wie aus dem Nichts. Ein Mann zündete Spiritusflaschen aus seinem Rucksack an, dichter Qualm vernebelte den voll besetzten Linienbus. Dann zog er ein Messer, stach wahllos um sich!

Am 20. Juli 2018 verletzte Ali A. (34) im Lübecker Stadteil Kücknitz zwölf Menschen teils schwer, bevor er überwältigt werden konnte.

Am Mittwoch war Beginn des Sicherungsverfahrens vorm Landgericht Lübeck. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Deutsch-Iraner versuchten Mord in 48 Fällen und versuchte, besonders schwere Brandstiftung vor.

Aber: Da der Täter aufgrund seiner Psyche schuldunfähig sein könnte, droht Ali A. keine Haftstrafe. Sondern, wegen krankheitsbedingter Gefährlichkeit, eine dauerhafte Unterbringung in der Psychiatrie.

Der Linienbus, in dem die Attacke stattfand
Der Linienbus, in dem die Attacke stattfandFoto: dpa

Doch am Mittwoch sprach der Täter, der sein Abi am Gymnasium in Bad Segeberg machte und in Kiel bei der Bundeswehr war, ausführlich über sein Motiv: „Nach einem Streit hatte eine Nachbarin ihre 3000 Facebook-Freunde mit Lasern auf mich gehetzt. Meine Haut hat ständig gebrannt. Ich trug mehrere Brillen übereinander. Ich hatte Angst, dass ich erblinde.“

Er gab zu, es in seinem Wahn besonders auf junge Menschen abgesehen zu haben: „Meine Wut hat mich kontrolliert. Eigentlich wollte ich einen Bus vorher nehmen. Da waren viel mehr Jugendliche drin.“

Reue zeigte er am Mittwoch über die Horror-Tat nur, weil er „die Falschen getroffen“ habe. Der Prozess wird fortgesetzt.

Einsatzkräfte am Ort des Geschehens im Sommer 2018Einsatzkräfte am Ort des Geschehens im Sommer 2018Foto: Markus Scholz / dpaQuelle: BILD

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