Prozess vor dem Landgericht München: Ein 24-Jähriger sitzt auf der Anklagebank. Er soll eine 22-Jährige vergewaltigt haben. So lief der erste Verhandlungstag.
Was hat sich am 25. Januar in dem Asylbewerberheim in Freiham zugetragen? Der Angeklagte schweigt. Weder zu den Vorwürfen noch zu seiner Person werde sich sein Mandant äußern, erklärt Verteidiger Maximilian Richter.
Die Staatsanwaltschaft geht von einer Vergewaltigung aus. Der 24-jährige Metallbauer aus Äthiopien soll sein Opfer am Hauptbahnhof angesprochen und unter einem Vorwand in seine Asylbewerberunterkunft gelockt haben.
Das Opfer sagt aus: Der Täter lockte es in eine Falle
So beschreibt es auch die 22-Jährige als sie von der Vorsitzenden Richterin Nicole Selzam nach diesem Tag gefragt wird. „Ich habe ihn damals zum ersten Mal gesehen“, sagt die junge Frau. Sie habe Probleme mit einer Gruppe von Leuten am Hauptbahnhof gehabt. Laut Anklage wurde die Frau verfolgt, angespuckt und geschlagen. Als sie dies einem Bekannten schilderte, soll der Angeklagte das Gespräch gehört und die Frau angesprochen haben. Er kenne jemanden, der helfen könne, habe er zu ihr gesagt. Sie solle ihn zu diesem Zweck nach Pasing begleiten.
Doch stattdessen habe er sie nach Freiham in sein Zimmer gebracht und dort trotz heftiger Gegenwehr vergewaltigt. Der Prozess wird fortgesetzt. Mit einem Urteil wird am 4. August gerechnet.