In Rheinhausen gab es eine Massenschlägerei auf einem Spielplatz mit Nachspiel in Hochemmerich. Im Dellviertel steckt ein 30-Jähriger ein Auto in Brand und sticht auf zwei Männer ein. Die Duisburger Polizei hat ein arbeitsreiches Wochenende hinter sich. Teilweise mit bis zu neun Streifenwagen eilten die Beamten zwischen Freitag und Sonntag von Einsatz zu Einsatz. Die Bilanz: Sieben Verletzte, darunter ein 66-Jähriger mit schwereren Verletzungen, und eine Einweisung in eine psychiatrische Klinik.
Zehnköpfige Gruppe geht auf zwei Männer los
Am Freitagabend (24. März) sollen bis zu zehn Personen auf zwei Männer (43 und 46 Jahre) und ein Fahrzeug eingeschlagen haben. Das Duo stand gegen 21.10 Uhr mit einem weißen Transporter auf einem Parkplatz an der Mülheimer Straße. Zeugen alarmierten die Polizei.
Als die Beamten eintrafen, waren die Täter verschwunden. Die verletzten Männer konnten nach einer ambulanten Behandlung das Krankenhaus wieder verlassen. Der beschädigte Wagen wurde sichergestellt. Die Ermittlungen dauern an und gestalten sich durch eine Sprachbarriere äußerst schwierig.
Zeugen wollen nicht mit der Polizei sprechen
Ähnlich kompliziert ist es für die Beamten, den Auslöser einer Massenschlägerei in Rheinhausen zu ergründen. Die Zeugen, so Polizeisprecherin Daniela Krasch, würden sich äußerst unkooperativ verhalten. So viel steht fest: Am Sonntag (26. März) rückten die Beamten gegen 18.15 Uhr zu einem Spielplatz an der Krefelder Straße aus. Zwei Gruppen von Jugendlichen waren hier in Streit geraten.
Rund zwanzig Personen flüchteten, als die Streifenwagen eintrafen. Zwei 16-Jährige wurden bei der Auseinandersetzung verletzt. Einer der Jugendlichen kam zur ambulanten Behandlung ins Krankenhaus.
Polizei rückt mit neun Streifenwagen an
Nur kurze Zeit später hatte diese Schlägerei ein Nachspiel in Hochemmerich an der Fährstraße. Dort standen sich wieder zwei aggressive Gruppen gegenüber. Da die Polizei nicht ausschließen konnte, dass die beiden Gruppen aufeinander losgehen würden, wurden neun Streifenwagen nach Hochemmerich geschickt – auch Polizeihunde waren im Einsatz.
Vor Ort fanden die Beamten einen verletzten 20-Jährigen, der angab, von zwei Brüdern (31 und 29) verprügelt worden zu sein. Auslöser war der Streit zuvor auf dem Spielplatz. Der Verletzte kam ebenfalls mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus. Dort musste die Polizei dann noch Platzverweise erteilen, da sich Angehörige beider Parteien vor dem Eingangsbereich aufhielten.
Ohne ersichtlichen Grund ausgerastet
Am späten Sonntagabend gegen 22 Uhr ging schließlich ein 30-jähriger Mann im Dellviertel mit einem Messer auf zwei Männer (35 und 66 Jahre alt) los. Der 66-Jährige wurde dabei so schwer verletzt, dass er stationär im Krankenhaus behandelt werden musste.
Die beiden Männer waren zuvor aus einem Wohnhaus an der Musfeldstraße geeilt, als sie entdeckten, dass ein vor dem Haus geparktes Auto plötzlich in Flammen aufging. Dort trafen sie auf den 30-Jährigen, der beide Männer sofort mit dem Messer attackierte.
Die Polizei konnte den Mann festnehmen, der dann in eine psychiatrische Klinik eingewiesen wurde. Ihn erwartet neben dem Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung auch eine Anzeige wegen Brandstiftung. Warum der 30-Jährige ausrastete, ist bislang unklar. Um abzuklären, ob Drogen eine Rolle spielten, wurde dem Mann eine Blutprobe entnommen.