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Aug 23

Mehrere Identitäten, intensiv kriminell – erst jetzt in U-Haft: Die mangelnde Handhabe gegen gewalttätigen Asylbewerber

Die Polizeiwache in Unna. (Foto: Rundblick)

Der am Montag (13. 8.) in Untersuchungshaft genommene afrikanische Asylsuchende aus Fröndenberg hat neben zwei Identitäten und einem verschwundenen Ausweis ein ellenlanges Straftatenregister.

Trotz seines zigfach bewiesenen Gewaltpotenzials sitzt er erst seit Montag (13. 8.) hinter Schloss und Riegel, und offen ist, wie lange er dort bleibt.

Ute Hellmann, Sprecherin der Kreispolizeibehörde Unna, listete im Rundblick-Gespräch am späten Montagnachmittag einen Überblick der beeindruckende Ansammlung von Straftaten auf, die sich der junge Mann allein seit Frühsommer in der näheren und weiteren Fröndenberger Umgebung aufs Kerbholz geladen hat.

Er ist bei der Unnaer Polizei sattsam bekannt, wurde dort bisher als „23-jähriger Guineer“ geführt. „Mit seinen Aliaspersonalien ist er 28 Jahre und von der Elfenbeinküste, also Ivore“, sagte Hellmann.

Diese letztere Identität ist offenbar seine richtige, das prüft die Ausländerbehörde des Kreises jetzt zusammen mit den Botschaftern der Elfenbeinküste nach. Das kann, wie berichtet, Monate dauern, erst Ende des Jahres findet eine Sammelanhörung mit den Botschaftern statt.

Ute Hellmann beschreibt die Handhabe bzw. mangelnde rechtliche Handhabe, die ihre Behörde in einem solchen Fall hat. Die Polizei kann noch so oft gerufen werden und kann einen notorischen Wiederholungstäter noch so oft kurzzeitig in Gewahrsam nehmen: Über Haftgründe entscheidet nicht sie, sondern der jeweils zuständige Haftrichter.

Daher entwickelt sich ein Fall wie dieser für die Polizei oft zur Sisyphusarbeit.

Die Polizeisprecherin listete (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) die kriminellen Aktivitäten auf, die bei dem offenbar 28 (und nicht 23) Jahre alten Asylsuchende allein im Mai aktenkundig geworden sind:

  • Am 12. des Monats randaliert er in Unna, beschädigt einen Zug.
  • Für denselben Tag notiert: „Widerstand und Bedrohung in Menden“ – der Afrikaner rastet im Bordell an der Fröndenberger Straße aus und drohte mit einer abgebrochenen Glasflasche. 
  • Zwei Tage später wird er bei einem Diebstahl in Bönen erwischt, widersetzt sich aggressiv seiner Festnahme und leistet erheblichen Widerstand.
  • Mitte Mai randaliert er in seiner Unterkunft in der Fröndenberger Stadtmitte. Seine Aggressionen richten sich nicht nur gegen das Mobiliar, sondern auch gegen seine dortigen Mitbewohner: Er begeht Körperverletzung. Die Stadt Fröndenberg verlegt ihn daraufhin in eine Unterkunft außerhalb der Stadtmitte.
  • Das hindert den kräftigen Mann nicht an weiteren Gewalttaten in der Innenstadt: So kreuzt er am 20. Mai mit einem „schwertähnlichen Gegenstand“, so Hellmann, am Fröndenberger Bahnhofscafé auf. Das „Schwert“ entpuppt sich als Gardinenstange, oben spitz zulaufend und durchaus gefährlich.

So läuft es den Sommer über weiter, und keine Handhabe gibt es für die Polizei, den gewalttätigen Dauerkunden zumindest mittelfristig aus dem Verkehr zu ziehen.

Bis die Situation jetzt vor zwei Wochen eskaliert:

  • Am Abend des 31. Juli demoliert der Ivore einen Dienstwagen der Stadt Fröndenberg mit einem enormen Stein – von dieser Attacke wird ein privates Video gedreht und liegt auch der Polizei vor. Es verbreitet sich rasend schnell im Internet.
  • Und einen Tag später beginnt der – vermutlich – 28-Jährige dann mit seiner Belagerung des BMW-Autohauses Procar in Unna, wo er zum Höhepunkt am vorletzten Freitag vier Mitarbeiter mit einem schweren Eisenpoller angreift.  – HIER noch einmal der ausführliche Bericht darüber.

Nach dieser Attacke nimmt die Polizei Kontakt mit dem Ordnungsamt der Stadt Unna auf, die uns Rathaussprecher Oliver Böer am heutigen Morgen in einem ausführlichen Telefonat bestätigte.

Das gemeinsame Ziel: eine Einweisung nach PsychKG – eine sofortige Unterbringung in eine Fachklinik, die jedoch an strenge Voraussetzungen gebunden ist. In Absatz 2 des Gesetzes heißt es:

“ (2) Nimmt die örtliche Ordnungsbehörde eine sofortige Unterbringung vor, ist sie verpflichtet, unverzüglich beim zuständigen Amtsgericht einen Antrag auf Unterbringung zu stellen. In diesem Antrag ist darzulegen, warum andere Hilfsmaßnahmen nicht ausreichten und eine gerichtliche Entscheidung nicht möglich war. Ist die Unterbringung und deren sofortige Wirksamkeit nicht bis zum Ablauf des auf den Beginn der sofortigen Unterbringung folgenden Tages durch das Gericht angeordnet, so sind die Betroffenen von der ärztlichen Leitung des Krankenhauses, bei selbstständigen Abteilungen von der fachlich unabhängigen ärztlichen Leitung der Abteilung (ärztliche Leitung), zu entlassen.“

Die LWL-Klinik in Dortmund-Aplerbeck, in die der Mann gebracht wurde, sah augenscheinlich (Auskünfte unterliegen dem Datenschutz) keine Grundlage, ihn länger dazubehalten. Im Übrigen hat er sich auch in der Klinik bereits wieder hochaggressiv gebärdet, weiß die Polizeisprecherin.

Im Ergebnis ist er bereits wenige Tage später wieder draußen. 

Anzeigen liegen reichlich vor, auch ohne die jüngste Aktion an der Alleestraße in Fröndenberg – Geschäftseinbruch mit einem Steinwurf am hellen Sonntagmittag, 12. August.

Für Mitte des Monats, sprich für folgende Woche, ist die Verhandlung angesetzt.

Zur Motivation für seine gewalttätigen Übergriffe sagte der Asylbewerber übrigens gegenüber der Polizei: Er wolle zurück nach Afrika. Und er wolle vorher sein Geld.

Quelle: Rundblick Unna

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