Pforzheim/Karlsruhe. Sieben Jahre ins Gefängnis muss ein 28-Jähriger aus Eritrea, der am 6. August vergangenen Jahres im Stadtgarten auf seine 23-jährige Frau eingestochen hatte. Das Schwurgericht des Karlsruher Landgerichts verurteilte ihn wegen versuchtem Totschlag in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung.
Der Angeklagte Haile K. (Name geändert) hatte über seinen Anwalt eingeräumt, in Pforzheim, dem Wohnort der jungen Frau, die er im Februar 2013 in Eritrea geheiratet und mit der ein kleine gemeinsame Tochter habe, ein „klärendes Gespräch“ gesucht zu haben. Er sei in schroffem Ton von Sarah E. zurückgewiesen worden – dann habe er aus dem Rucksack ein Messer gezogen und zugestochen. Allerdings „ohne Tötungsabsicht“.
Als sich ihm vier unbekannte Männer rasch genähert hätten, sei er davongerannt und davon ausgegangen, Sarah E. „nicht schwer verletzt“ zu haben. Er bedaure den Vorfall und entschuldige sich. Staatsanwältin Regina Schmid sah das bei Prozessauftakt anders: Sie wertet die Attacke unweit des Spielplatzes und des Wohnorts von Sarah E. als versuchten Mord und gefährliche Körperverletzung. Die junge Frau wurde nach der Tat mit lebensgefährlichen Verletzungen in eine Klinik eingeliefert und musste sofort operiert werden.