Im Prozess um tödliche Schüsse vor einem Fitnessstudio im Hamburger Stadtteil Steilshoop hat die Staatsanwaltschaft am Donnerstag eine lebenslange Haftstrafe wegen Mordes gefordert.
Die Nebenklage sprach sich zudem dafür aus, die besondere Schwere der Schuld festzustellen, wie die Gerichtspressestelle weiter mitteilte. Angeklagt ist ein 23 Jahre alter Deutsch-Afghane. Er soll am 13. Juli 2018 vor dem Fitnessstudio einen 26-jährigen Landsmann erschossen haben. Der Mann starb noch am Tatort, der mutmaßliche Schütze wurde wenig später auf seiner Flucht festgenommen.
Geständnis beim Prozessauftakt
Zum Auftakt des Prozesses hatte der Angeklagte ein Geständnis abgelegt und die Angehörigen um Vergebung gebeten. Auslöser der Tat sollen Schulden des Opfers beim Täter gewesen sein. Der Angeklagte hatte seinem Freund 8.000 Euro geliehen, damit sich dieser ein Motorrad kaufen konnte. Das brauchte er, um in die Rockergruppe „Bruderschaft Hamburg“ aufgenommen zu werden. Der Freund wollte das Geld einen Monat später zurückzahlen, was er jedoch nicht tat. Später kamen neue Schulden hinzu. Der Streit um das Geld eskalierte.
Urteil schon am Freitag?
Die Verteidigung soll ihr Plädoyer an diesem Freitag halten, danach könnte im Laufe des Tages bereits das Urteil verkündet werden.
Deutsch- Afghane erschießt Mann auf Parkplatz eines Hamburger Fitnessstudios