Dortmund/Hamm. Ein 24-Jähriger soll im September 2018 in Hamm auf offener Straße eine Prostituierte erwürgt haben.
Zu Beginn des Mordprozesses am Dienstag vor dem Dortmunder Schwurgericht beteuerte der angeklagte Syrer jedoch, dass er sich an die Tat in Hamm nicht mehr erinnern könne.
Mann erwürgt Prostituierte in Hamm – Prozessauftakt am Dortmunder Landgericht
In den Stunden zuvor habe er zusammen mit mehreren Bekannten viel Alkohol getrunken und auch Drogen zu sich genommen, sagte der 24-Jährige.
Laut Staatsanwaltschaft soll der Angeklagte die Tat jedoch am Tag darauf gegenüber einem Arbeitskollegen gestanden haben. Sinngemäß soll er seinem Vorarbeiter erklärt haben, dass er seine Schicht nicht zu Ende machen könne, weil er großen Mist gebaut habe. Er habe nämlich in der Nacht zuvor eine Frau erwürgt. Auch an dieses Gespräch will sich der 24-Jährige jetzt aber nicht mehr erinnern können.
Opfer starb an den Folgen einer zentralen Lähmung
Das 35-jährige Opfer war laut den Ermittlungen als Prostituierte tätig und starb an den Folgen einer zentralen Lähmung. Der Täter muss ihr einen Unterarm um den Hals gelegt und ihr danach minutenlang die Luft abgedrückt haben. Die Leiche der Bulgarin, die in ihrer Heimat eine vierjährige Tochter haben soll, wurde erst Stunden später gefunden. (dpa)