Neubrandenburg/Paris (dpa/mv) – Acht Monate nach seiner Auslieferung aus Frankreich muss sich ein 29-jähriger Mann wegen versuchten Mordes am Landgericht Neubrandenburg verantworten.
Der Mauretanier soll im Juli 2018 einen Syrer in Neubrandenburg in dessen Wohnung schwer misshandelt und beraubt haben und dann geflohen sein, wie ein Sprecher des Landgerichtes am Dienstag erklärte. Der 29-Jährige war mit Europäischem Haftbefehl gesucht worden. Ermittlungen ergaben, dass der Flüchtige Quartiere in Belgien und Frankreich hatte.
Zielfahnder spürten ihn im September in Frankreich auf, von wo aus er im Oktober nach Mecklenburg-Vorpommern ausgeliefert wurde. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann neben versuchtem Mord zudem gefährliche Körperverletzung und schweren Raub vor.
Nach der Tat im Juli 2018 in Neubrandenburg hatten Mieter das Opfer blutend und schwer verletzt im Flur des Mehrfamilienhauses gefunden. Dem Mann ist nach Angaben des Gericht mit einem Holzbalken auf den Kopf geschlagen worden. Was genau zu der gewalttätigen Auseinandersetzung geführt hat, soll der Prozess klären.
Die Verhandlung soll am 18. Juni beginnen und am 25. Juni enden. Geladen sind mehrere Zeugen und Gutachter.