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Apr 22

Nur wenige Syrer gehen mit staatlicher Förderung zurück – Weniger als 500 Rückkehrer 2018

Syrische Flüchtlinge kommen im Grenzdurchgangslager Friedland an Foto: Swen Pförtner / dpa

Von den nach Deutschland geflüchteten Syrern sind bisher nur sehr wenige in die Heimat zurückgekehrt.

2017 stellten bundesweit 199 Menschen einen Antrag auf eine finanzielle Förderung ihrer „freiwilligen Ausreise“ nach Syrien. 2018 bezuschusste der Bund die Rückkehr von 466 Menschen nach Syrien. Im ersten Quartal dieses Jahres nahmen 77 Flüchtlinge diese Hilfe in Anspruch. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Grünen hervor.

Was Syrer und vormals in Syrien ansässige Palästinenser zur Rückkehr bewegt, wird statistisch nicht erfasst. Häufig würden „Heimweh, Integrationsschwierigkeiten oder die Erkrankung von Familienangehörigen“ als Gründe genannt, heißt es in der Antwort.

Die meisten Anträge auf Förderung der Rückkehr kamen 2018 den Angaben zufolge von Menschen aus Syrien, die in Niedersachsen, Bayern oder in Hessen gelebt hatten. In der Regel werden die Anträge von den Ausländerbehörden weitergeleitet, in seltenen Fällen auch von Vereinen und Wohlfahrtsverbänden.

Seit Beginn des Bürgerkriegs in Syrien 2011 haben etwa 5,7 Millionen Menschen das Land verlassen. In Deutschland wurden rund 780 000 von ihnen aufgenommen. Nach Angaben der Vereinten Nationen sind 2019 insgesamt 11,7 Millionen Menschen in Syrien auf humanitäre Hilfe angewiesen. 6,2 Millionen Syrer sind Binnenvertriebene im eigenen Land.

Die Bundesregierung teilt die Einschätzung des UN-Flüchtlingshilfswerks, dass die Bedingungen für eine Rückkehr von Flüchtlingen nach Syrien „in Sicherheit und Würde“ bislang nicht gegeben sind.

Bis zu 560 000 Menschen kamen bislang in Syrien ums Leben. Mehr als 220 000 waren zivile Opfer, und für fast 92 Prozent dieser Toten sind Assad und sein Verbündeter Putin verantwortlich, die Zehntausende Bomben auf Wohngegenden, Krankenhäuser und Schulen warfen.

Quelle: BILD

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