Weil sie falsche Auskünfte zu ihrer Nationalität machten, hat Österreich in knapp drei Wochen 3000 Flüchtlinge abgewiesen. Die Grenzbeamten kamen den Migranten mit Dolmetschern auf die Schliche.
Die österreichische Polizei hat nach eigenen Angaben in den vergangenen 20 Tagen 3000 Migranten die Einreise verwehrt, weil sie falsche Angaben zu ihrer Nationalität gemacht haben sollen. Diese Entwicklung sei Folge schärferer Kontrollen an den Grenzübergängen zu Slowenien, sagte Polizeisprecher Rainer Dionisio. Vom Nachbarland aus kommen demnach täglich rund 3000 Migranten in Österreich an.
Jene Neuankömmlinge, die ihr Herkunftsland mit Syrien, dem Irak oder anderen Unruhestaaten im Nahen Osten angeben, werden befragt. Dazu prüfen Dolmetscher deren Akzent. Stellt sich dann heraus, dass Betroffene über ihre Staatsangehörigkeit gelogen haben, werden sie abgewiesen, darunter Marokkaner, Algerier und Bürger anderer Länder.
Zuvor hatte die österreichische Polizei mitgeteilt, dass Deutschland rund 200 Migranten in den vergangenen Wochen die Einreise verwehrt habe, weil sie keine gültigen Ausweisdokumente vorzeigen konnten oder sie Asyl in anderen EU-Ländern beantragen wollten.