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Jun 16

Overath: Familien-Drama Vor Supermarkt niedergestochen: Sohn (13) wollte Mutter retten

In den Rettungswagen wurden die Opfer des Angriffs behandelt, bevor sie in ein Krankenhaus gebracht wurden. Die Polizei sicherte Spuren und befragte Zeugen am Tatort in Heiligenhaus.
Foto: Stephan Brockmeier

Overath/Köln – Der Parkplatz eines Discount-Supermarktes in Overath ist Schauplatz eines blutigen Familien-Dramas geworden. Am helllichten Tag sind hier eine Frau (42) und ihr 13-jähriger Sohn mit einem Messer niedergestochen worden.

Der Junge versuchte noch seine Mutter zu retten, da traf auch ihn die Klinge. Die Kölner Kripo hat eine Mordkommission eingesetzt.

So lief die Tat ab

Es ist Mittwochnachmittag, gegen 16.30 Uhr, als Faizah T. (alle Namen geändert) mit ihrem Sohn Kalil zum Einkaufen in einen Discounter auf der Bensberger Straße in Overath geht.

Zu diesem Zeitpunkt bereits lauert der Ex-Freund der libanesischen Frau, Arif P., den beiden zwischen geparkten Autos versteckt auf. Als Faizah T.  und ihr Sohn in Richtung Supermarkt-Eingang an Arif P. vorbeigehen, springt der 33-Jährige aus seinem Versteck und versperrt ihnen den Weg.

Plötzlich eskaliert die Lage

Schnell kommt es zwischen dem ehemaligen Paar zum Streit. Es wird laut. Plötzlich zieht Arif P. ein Messer und geht auf Faizah T. los. Er rammt der Mutter – vor den Augen ihres Kindes – das Messer in den Oberkörper, holt wieder aus und sticht erneut zu.

Der mutige Kalil versucht dazwischenzugehen und den tobenden Syrer zu beruhigen. In diesem Moment trifft auch ihn die Klinge von Arif P. in den Oberkörper und auch Kalil geht verletzt zu Boden.

Täter flüchtet vor der Polizei

Während schockierte Augenzeugen Polizei und Rettungsdienst rufen, flüchtet Arif P. vom Tatort. Die Polizei leitet sofort eine Fahndung ein. Dank der guten Personenbeschreibung durch die Zeugen, dauert es nicht lang, bis Streifenbeamte den Gesuchten am Bahnhof in Overath erkennen und vor Ort festnehmen.

Die lebensgefährlich verletzte Faizah T. und Kalil werden in eine Klinik gebracht, die Frau notoperiert. Arif P. kommt zur Vernehmung ins Kölner Polizeipräsidium. Am Fronleichnam nehmen ihn die Kölner Ermittler der zuständigen Mordkommission in die Mangel.

Hintergründe noch unklar

Es ist nun ihre Aufgabe herauszufinden, welche Hintergründe hinter der schrecklichen Tat stecken. Zudem war zum Druck dieser Zeitung noch unklar, welchen Status die drei Beteiligten in Deutschland haben. In dem Einsatzprotokoll wurden sie lediglich als Zuwanderer geführt.

Am Tag nach dem Angriff konnten die Ärzte zumindest vorsichtig Entwarnung geben. Der Junge ist nicht schwerer verletzt und auch seine Mutter ist von den Spezialisten erfolgreich stabilisiert worden. Sie schwebe nicht länger in Lebensgefahr, hieß es am Donnerstag.

Quelle: Express

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