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Aug 17

Polizei ist ratlos Neues Phänomen: Wie kreativ Musliminnen das Burka-Verbot in der Schweiz umgehen

Eigentlich ist das Tragen von Burkas im Schweizer Kanton Tessin verboten. Seit vergangenem Sommer gilt dort ein Gesetz, das Ganzkörperschleier in der Öffentlichkeit untersagt. Wie die „Aargauer Zeitung“ berichtet, haben einige Musliminnen im Tessin nun aber einen kreativen Weg gefunden, um das Burka-Verbot zu umgehen.

Die Frauen tragen lange Gewänder und Kopftuch. Dazu kombinieren sie einen medizinischen Mundschutz, wie man ihn aus OP-Sälen in Krankenhäusern kennt. So ist vom Gesicht genau so wenig zu erkennen wie bei einer echten Burka.

Dies sei ein neues Phänomen, das erst im Laufe des Jahres aufgetaucht sei, sagte Roberto Torrente, Sprecher der Polizei im Tessiner Bezirk Lugano gegenüber der Zeitung „Giornale del Popolo“.

Polizei weiß nicht, wie sie reagieren soll

Die Polizei weiß offenbar nicht, wie sie mit diesem neuen Phänomen umgehen soll. Schließlich sei es schwierig, den Musliminnen nachzuweisen, ob sie den Mundschutz tatsächlich aus medizinischen Gründen tragen oder nicht. Eine Möglichkeit sei, ein ärztliches Attest von den Trägerinnen des Mundschutzes zu verlangen, sagte Torrente.

Dies sei allerdings vorerst nur eine Idee, die noch vom Regierungsrat geprüft werden müsse. Auch in Deutschland war über ein Verschleierungs-Verbot diskutiert worden. Im April hatte der Bundestag ein Teilverbot beschlossen, das vor allem Beamte betrifft.

Quelle: focus

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