Die Behauptungen einer anonymen Whats-App-Nachrichten erweisen sich zumindest in Teilen als wahr.
Emden. Die Polizei hat nach Hinweisen durch eine anonyme Whats-App-Nachrichten Ermittlungen wegen des Verdachts auf ein Sexualdelikt aufgenommen. Das bestätigte sie am Freitagabend per Pressemitteilung. Am Morgen war in Emden eine Nachricht an viele Empfänger verschickt worden. In ihr war die Rede von einer angeblichen Vergewaltigung einer Frau durch fünf Syrer, die jedoch vertuscht werden sollte.
„Nach bisherigem Ermittlungsstand besteht nunmehr der Anfangsverdacht einer Straftat gegen die sexuelle Selbstbestimmung, die sich vor etwa zwei Wochen zugetragen hat“, so die Polizei in ihrer Mitteilung.
Die Polizei bestätigte explizit, dass die Tat von Männern „ausländischer Herkunft“ begangen worden sein soll. Dass es sich, wie in der Nachricht behauptet, um mehrere Syrer handelt, jedoch nicht. Die Polizei habe das Opfer ausfindig gemacht. Die Frau habe jedoch keine Hinweise auf die möglichen Täter gegeben.
Zunächst war davon ausgegangen worden, dass die Whats-App-Nachricht als sogenannte „fake news“ anzusehen ist, also als eine erfundene Nachricht, um gegen Ausländer zu hetzen und so Parteien im Wahlkampf zu unterstützen, die mit ausländerfeindlichen Forderungen antreten. Offenbar war das jedoch ein Trugschluss.
Erste Anzeichen dafür gab es schon am Nachmittag. Der Besitzer des Fitnessstudios am Delft hatte gegenüber der EZ bestätigt, dass „am Sonntagmorgen“ eine Frau mit Verletzungen ins Studio gekommen sei. Sie habe sichtlich unter Schock gestanden, wollte aber nicht sagen, was mit ihr passiert sei. Ein Mitarbeiter des Studios habe daraufhin den Rettungswagen gerufen.
Dass die mutmaßliche Tat erst jetzt entdeckt wurde, hängt nach Aussage der Polizei mit dem Fakt zusammen, dass die Frau keine Anzeige erstattet hat.