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Jul 05

Polizisten angegriffen, abgeschoben, Einreisesperre – wieder da- Deutschlands absurdester Asyl-Fall

Jeffrey Omorodion (39) bekam nach seiner Abschiebung Einreiseverbot – und reiste trotzdem wieder einFoto: Eibner-Pressefoto

Wer die Geschichte von Jeffrey Omorodion (39) liest, hat keine Zweifel mehr, wie anfällig unser Asylsystem für Missbrauch ist. Der Nigerianer ist Deutschlands absurdester Asyl-Fall:

► Er griff einen Polizisten an.
► Er wurde nach Frankreich abgeschoben.
► Er bekam ein Einreiseverbot – und ist trotzdem wieder da!

Im März sollte Omorodion mit seiner Familie aus einer Asylunterkunft in Baden-Württemberg nach Frankreich abgeschoben werden, da er dort zuerst Asyl beantragt hatte.

Bei der Abschiebung griff der Nigerianer die Polizei mit einem 20-Zentimeter-Messer an! Omorodion behauptet: „Ich war total geschockt und wusste nicht, wer da an die Tür hämmert. Um meine Familie zu verteidigen, habe ich mein langes Messer unter dem Bett hervorgezogen. Ich habe niemanden verletzt. Als die Polizei sich zu erkennen gab, habe ich mich nicht gewehrt.“

Gefesselt brachten ihn die Beamten per Flugzeug nach Toulouse, seine Ehefrau und die beiden Kinder wurden ebenfalls abgeschoben. Der Nigerianer bekam eine Wiedereinreisesperre – machte sich aber nichts draus …

Omorodion: „Am Flughafen Toulouse angekommen, mussten wir mit dem Bus zu einer Adresse fahren. Dort sagte man uns, dass sie nichts für uns tun können, alle Unterkünfte voll. Wir hätten mit den Kindern neben Müllsäcken übernachten sollen. Wir sind dann zum Bahnhof, haben uns schlafen gelegt und sind am nächsten Tag mit dem ersten Zug nach Deutschland gefahren.“ Als Fahrschein diente ein Papier französischer Behörden.

Der Nigerianer: „An der Grenze wurden wir nicht kontrolliert. Wir sind in Karlsruhe angekommen, dort zur Erstaufnahme gegangen. Von dort schickte man uns zurück in eine andere Unterkunft.“

Dort lebt die Familie jetzt mit 40 anderen Familien – und das wird auch erst einmal so bleiben! Carsten Dehner (40), Sprecher im baden-württembergischen Innenministerium, zu BILD: „Wie lange das dauert, hängt von den französischen Behörden ab.“

Jeffrey Omorodion und seine Familie

Jeffrey Omorodion und seine Familie bewohnen zwei Zimmer plus Küche (30 Quadratmeter) im Obergeschoss eines Wohncontainers. Die Wohnung ist karg eingerichtet: Zwei schmale Betten zum Ehebett zusammengeschoben, ein Schrank, eine Couch, im zweiten Zimmer Betten für die KinderFoto: Eibner-Pressefoto

Vor seiner Abschiebung habe Omorodion 1200 Euro pro Monat bekommen. Finanziell bleibt der Nigerianer, der gar nicht mehr hier sein dürfte, abgesichert. Sprecher Carsten Dehner: „Die Familie bekommt Leistungen gemäß dem Asylbewerberleistungsgesetz, so lang sie kein eigenes Vermögen oder Einkommen hat.“

Quelle: BILD

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