Die Flüchtlingsunterkunft in der früheren Feldwebel-Schmid-Kaserne in Rendsburg soll im März 2019 wiedereröffnet werden. Vom kommenden Jahr an sollen nach Angaben des Innenministeriums zeitlich befristet bis zu 500 Asylbewerber in den Gebäuden untergebracht werden. Die Einrichtung werde dann im gesamten Jahr 2019 genutzt. Ziel des Innenministeriums sei aber, mit lediglich einer Unterkunft auszukommen – diese soll in Neumünster stehen, sagte Geerdts in Interview mit NDR 1 Welle Nord. „Auch Rendsburg wird – wie Boostedt – nur eine temporäre Lösung sein“, sagte Grote.
Ursprünglich hatte das Innenministerium geplant, die Kapazitäten der Erstaufnahmeeinrichtung in Neumünster von 1.000 auf 1.500 Plätze zu erweitern. Dafür hätte allerdings von der Stadt ein Grundstück abgekauft werden müssen. Laut Neumünsters Oberbürgermeister Olaf Tauraus (CDU) gab es dafür aber in der Ratsversammlung keine Mehrheit, wie Geerdts sagte. Auch in der Bevölkerung Neumünsters regte sich Widerstand gegen eine große Einrichtung.
WLAN-Verbindung soll besser werden
Schon seit Wochen führten Land und Stadt Gespräche über die Wiedereröffnung der Unterkunft – die seit Mitte des Jahres leer steht. Nun sollen die Gebäude in wenigen Wochen wieder hergerichtet werden. „Diesen Standort können wir unproblematisch wieder in Betrieb nehmen, weil er komplett eingerichtet ist und es Betreuungsverträge gibt“, sagte Innenminister Hans-Joachim Grote (CDU) NDR 1 Welle Nord. „Für mich ist es sehr wichtig, dass wir eine gute Betreuungsstruktur in der Einrichtung haben – für die Kindergarten- und Schulkinder“, sagte Rensburgs Bürgermeister Pierre Gilgenast (SPD).
Die Stadt Rendsburg hat zudem im Gegenzug verlangt, dass es in der Unterkunft auch eine Polizeistation gibt – diese Bedingung werde erfüllt, so Innenstaatssekretär Torsten Geerdts. „Auch die Betreuung durch einen Wohlfahrtsverband haben wir fest zugesagt“, sagte Geerdts NDR 1 Welle Nord. Zudem solle die WLAN-Versorgung ausgebaut werden, diese hatte in der Vergangenheit für Probleme gesorgt. So können die Geflüchteten laut Geerdts gut Kontakt zu ihren Familien halten.