Bei der von der Polizei gemeldeten Schlägerei am Samstag kurz vor Mitternacht am Romäusring (wir berichteten) waren keineswegs zwei Gruppen „aneinandergeraten“, wie die Polizei zunächst gemeldet hatte. Vielmehr war es eine ziemlich einseitige Aggression der größeren Gruppe.
Einige junge Leute, die friedlich von einer Vereinsweihnachtsfeier aus der Kalkofenstraße kamen, waren nämlich von einer größeren Gruppe von 15 bis 20 jungen Männern, die aus der Färberstraße kamen, massiv provoziert worden. Der Vorfall, so bestätigte die Polizei auf SÜDKURIER-Nachfrage, ereignete sich auf dem Parkplatz bei der ehemaligen Gaststätte „Hacienda“.
Nach dem die kleine Gruppe der friedlichen jungen Leute auf diese Provokationen nicht einging und einfach weiterlief, wurden sie angegriffen. Einem wurde gegen den Oberschenkel getreten, einem anderen ins Gesicht geschlagen, bestätigt die Polizei. Dann entfernte sich die Horde mit den Schlägern in Richtung Theater am Ring. Als sich die Gruppe der Geschädigten ebenfalls in diese Richtung bewegte, wollte die größere Gruppe erneut auf sie losgehen.
Doch dann flüchteten sie, weil die Geschlagenen die Polizei alarmiert hatten. Im Einsatz waren insgesamt acht Polizisten mit vier Streifenwagen. Beim Parkplatz am Theater am Ring nahmen die Beamten den mutmaßlichen Haupttäter fest. In seiner Atemluft wurden zwei Promille Alkohol gemessen.
Gegen den 23-Jährigen wird nun wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt. Es handelt sich um einen rumänischen Staatsangehörigen, der aus dem Oberschwäbischen angereist war. Woher die anderen aus Gruppe stammten, ist bislang nicht bekannt.