Der frühere Berliner Finanzsenator und Bundesbanker Thilo Sarrazin streitet sich momentan mit der Verlagsgruppe Random House. Der Grund: sein neues, noch nicht veröffentlichtes Buch über den Islam.
Die Verlagsgruppe Random House erklärte am Freitag, man wolle „das nicht
angekündigte Buch von Thilo Sarrazin weder ’stoppen‘ noch seine Publikation erschweren oder verhindern“. Es stehe dem Autor aber frei, „sein Buch jederzeit in einem anderen Verlag zu publizieren“. Tatsächlich hat sich schon ein anderes Haus gefunden: Der Münchner „Finanzbuch Verlag“ will das Werk am 30. August veröffentlichen. Das bestätigte der Verlag am Freitag.
Das Buch wird den Titel „Feindliche Übernahme – wie der Islam den Fortschritt behindert und die Gesellschaft bedroht“ tragen. Der langjährige SPD-Politiker hatte mit seinem Bestseller „Deutschland schafft sich ab“ im Jahr 2010 Entrüstungsstürme und Debatten über Islamkritik und Vererbung von Intelligenz ausgelöst. Es folgten weitere Bücher über den Euro und das „Wunschdenken“ in der Politik.
Am Montag verhandelt ein Gericht in München den Fall, wie Random House bestätigte. Sarrazin war zunächst nicht zu erreichen. Zuerst hatte die „Bild“-Zeitung berichtet.