In einem Modellprojekt haben sechs junge erwachsene Flüchtlinge in Burgdorf nicht nur die deutsche Sprache erlernt, sondern zugleich ihren Hauptschulabschluss abgelegt.
Sechs Flüchtlinge haben jetzt ihren Hauptschulabschluss in der Tasche. Das teilt das in der Flüchtlingsarbeit engagierte Mehrgenerationenhaus (BMGH) an der Marktstraße mit.
Bei den erfolgreichen Absolventen handle es sich ausnahmslos um junge Erwachsene aus dem Irak, aus Syrien, Afghanistan und aus dem Libanon. Ihnen habe das BMGH in Zusammenarbeit mit der Burgdorfer Filiale des Bildungswerks der Niedersächsischen Wirtschaft (BNW) ein maßgeschneidertes Bildungangebot machen können, das es so an allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen nicht gebe.
Der Kurs, der im September 2017 startete, sei finanziert worden aus einem Sondertopf für junge Geflüchtete und kombiniere den Erwerb der deutschen Sprache mit dem Hauptschulabschluss, so BMGH-Koordinatorin Ursula Wieker. Nachdem der Kurs – ein Modellprojekt des Landes Niedersachsen – für Burgdorf genehmigt gewesen sei, habe sich das Mehrgenerationenhaus, das seit mehreren Jahren Deutschkurse anbietet, mit dem BNW einen erfahrenen Partner für die Kurzinhalte ins Boot geholt. Eine gemeinsame Dozentengruppe beider Einrichtungen habe dann den Stundenplan aufgestellt und die Teilnehmer in Räumen des Gymnasiums unterrichtet und erfolgreich zum Abschluss geführt.
Das sind die erfolgreiche Absolventen: Nashaat Khoder Hussein (20), Imad Suleiman Sheibo (20), Rashid Mustafa (18), Mohammad Ahmadi (19), Fadi Alzeni (17), Zakaria Hassani (22).