In Koblenz sorgt weiter das vom Stadtrat beschlossene Burkini-Verbot in Schwimmbädern für Streit. Am Donnerstagabend gab es eine Demonstration gegen das Verbot.
Ein Bündnis mehrerer Organisationen hatte dazu aufgerufen. Es nahmen rund 70 Vertreterinnen und Vertreter des Zentralrates der Muslime sowie von SPD, Linken und Grünen teil.
Sie plädierten für Vielfalt als wichtiges Merkmal einer modernen Gesellschaft. Die integrationspolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion im Stadtrat, Laura Martin Martorell, sagte, Frauen müssten frei selbst bestimmen können, was sie anziehen möchten, wenn sie zum Baden gehen. Die AfD diktiere die Agenda der CDU und dies sei eine sehr gefährliche Entwicklung in Koblenz.
Knappe Stadtratsmehrheit votierte für Verbot
Der Stadtrat hatte vergangene Woche mit der knappen Mehrheit von CDU, Freien Wählern und AfD für das Verbot gestimmt. Ein Sprecher der Freien Wähler hatte den von CDU und Freien Wählern eingebrachten Antrag damit begründet, dass bei einem Burkini man nicht sehen könne, ob die Trägerin offene Wunden oder ansteckenden Hautausschlag habe.
Der Burkini ist eine Ganzkörper-Badebekleidung für muslimische Frauen. Badeanzüge, lange Badeshorts und Neoprenanzüge bleiben dagegen in Koblenzer Bädern weiter ausdrücklich erlaubt.