In Berlin hat der Bau der ersten Fertighäuser zur Unterbringung von Flüchtlingen begonnen.
Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel (SPD) informierte sich am Donnerstag auf der Baustelle im Bezirk Marzahn-Hellersdorf über den Fortschritt. „Es ist ein Gebot der Menschlichkeit, Flüchtlingen so gut wie möglich zu helfen“, sagte er. „Im Herbst war die Idee da, heute stehen wir im Rohbau – das geht schon zügig.“
Die ersten der zehn in Verantwortung des Senats errichteten Unterkünfte sollen im ersten Quartal 2017 bezogen werden, alle bis Ende 2017 fertig sein. Hier werden sowohl Wohnungen für Familien wie auch Gemeinschaftsunterkünfte eingerichtet. Dazu kommen Spielzimmer, Gemeinschaftsräume, Arztzimmer, Waschküchen, Spiel- und Sportplätze.
Wohnraum für 35.000 Menschen
Ein fünfgeschossiges Haus kann etwa 75 Flüchtlinge aufnehmen, pro Standort sollen sechs Häuser gebaut werden. Nach zehn Jahren, wenn es genügend andere Wohnungen für Flüchtlinge gebe, sollen die Unterkünfte zu Zwei- bis Drei-Zimmer-Wohnungen für Studenten oder Senioren umgewandelt werden, wie Geisel sagte.
Weitere Fertighäuser errichten die landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften und die Berlinovo. Insgesamt werde in zweieinhalb Jahren Wohnraum für 35.000 Menschen geschaffen, betonte Geisel. „Wir stampfen eine ganze Stadt aus dem Boden.“ Das geschehe zusätzlich zum normalen Wohnungsbau. Flüchtlinge würden gegenüber Wohnungslosen und anderen Bedürftigen nicht bevorzugt.