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Jul 14

Stunk am Stutti – Zwischen Ladenbesitzern und Flüchtlingen knallt’s

Die aufgebrachten Ladenbesitzer : Spätibetreiber Akin Cafer, Helmut Filusch vom Angelsportladen, Margarita Egorova und Juri Egorov vom Hotel Atrium.
Foto: camcop media / Andreas Klug

Charlottenburg – Geschäftsinhaber am Stuttgarter Platz sind aufgebracht: Seit vier Jahren haben sie einen Konflikt mit Bewohnern der benachbarten Pension Stern, einer Flüchtlingsunterkunft, der unüberwindbar scheint.

Die Vorwürfe der Ladenbesitzer sind belastend. Sie sprechen von Ruhestörung, Diebstahl und Verunreinigung. „Es bedroht unsere Existenz. Unsere Gäste reisen vorzeitig ab, weil sie kein Auge mehr zubekommen“, sagt Margarita Egorova (62), Inhaberin des Hotel Atrium.

Streitgespräche in der Nacht

Beim Buchungsportal „booking.com“ hat das Atrium wegen des Lärms schlechte Bewertungen erhalten, unter anderem kritisierte ein Gast: „Neben dem Hotel befindet sich eine Flüchtlingsunterkunft, die Bewohner führen nachts Streitgespräche.

Die Nachtruhe war erheblich gestört.“ Die Unterkünfte teilen sich denselben Innenhof, der durch eine Mauer abgetrennt ist. „Die Bewohner schmeißen Abfall in den Hof und urinieren in die Ecke“ klagt Egorova.

Bewohner wühlen im Müll

In der Nachbarpension steht die Tür weit auf. 2014 zogen dort Roma-Familien ein. Der rote Teppich auf den Treppenstufen ist abgewetzt. Kinder laufen alle paar Minuten rauf und runter. Aus von der Pension bereitgestellten Containern vor dem Haus stinkt es, der Müll läuft fast über.

Müll im Innenhof

Der Unrat im Innenhof der benachbarten Pension Stern häuft sich. Foto: Kerstin Hense

Daneben stehen alte Kinderwagen und kaputte Fahrräder. Ein weiterer Hotelbesitzer berichtet dem KURIER: „Wir haben Kameras installiert, weil die Bewohner nachts in unserem Müll wühlen“, so Vecheslav Leshkov (39), „Adam“-Hotel.

29 Anzeigen in 2017

Die Polizei bestätigt auf KURIER-Anfrage Einsätze in der Pension Stern: Nach ihren Angaben gab es 29 Anzeigen in 2017 und bereits 16 Anzeigen in diesem Jahr, unter anderem wegen Diebstahl und Körperverletzung. Auch dem Ordnungsamt Charlottenburg-Wilmersdorf ist das Problem bekannt:

„Es gab ein aufklärendes Gespräch vor Ort, wegen der Beschwerdelage“, so ein Mitarbeiter. Margarita Egorova sagt dagegen: „Es wird nicht besser. Wir fühlen uns alleingelassen.“

Quelle: Berliner Kurier

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