Im Nachgang des Wahl-Debakels von Thüringen kommen immer neue Merkwürdigkeiten ans Tageslicht.
Angeblich gab es vor der Wahl mysteriöse Hinterzimmer-Absprachen zwischen Ex-Ministerpräsident Bodo Ramelow und dem Thüringer CDU-Chef Mike Mohring. Das jedenfalls berichtet die „Bild“-Zeitung.
Thüringen-Wahl: „Klo-Deal“ zwischen Ramelow und Mohring?
Demnach hatten die beiden einen sogenannten „Klo-Deal“ vereinbart. Der Trick: Zum dritten Wahlgang sollten vier CDU-Abgeordnete zur Toilette gehen – und die Wahl absichtlich verpassen.
Mithilfe von Linken, SPD und Grünen wäre er dann erneut auf 44 Stimmen gekommen – damit hätte er die Wahl gewinnen können, denn im dritten Wahlgang wird keine Mehrheit benötigt: Dann gewinnt, wer die meisten Stimmen hat.
Bodo Ramelow verteidigt Absprache
Die CDU hätte mit diesem Deal ihr Gesicht wahren können: Denn die Abgeordneten hätten nicht aktiv und mehrheitlich den linken Kandidaten gewählt: Win-Win.
In einem Facebook-Post verteidigte Bodo Ramelow die Vorgehensweise gegen Kritik. Ein Nutzer hatte kommentiert: „Also gibt es doch Absprachen. Warum wird dann noch gewählt?“ Ramelow: „Man nennt so etwas Pairing. Also nichts Ungewöhnliches.“
Ramelow: Es gab keinen Deal
Einen Deal habe es in der Form auch gar nicht gegeben, so Ramelow. Vielmehr habe man die „Pairing“-Variante in seinem Team und mit der Rot-rot-grünen Koalition lediglich durchdiskutiert. (pen)