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Dez 11

Top-Gefährder Halil D. – Bombenbauer hat sich in die Türkei abgesetzt

Am 21. Januar 2016 startete der Prozess gegen Halil D. am Frankfurter LandgerichtFoto: dpa

Berlin/Oberursel – Der als Top-Gefährder eingestufte Islamist Halil D. hat sich nach „Spiegel“-Informationen in die Türkei abgesetzt. Der aus Hessen stammende Mann stand im Frühjahr 2015 im Verdacht, einen Anschlag auf ein Radrennen in Frankfurt geplant zu haben.

Das Frankfurter Landgericht sprach ihn davon frei, verurteilte ihn jedoch wegen Verstößen gegen das Waffen- und Sprengstoffgesetz und Urkundenfälschung.
Am 30. April 2015 durchsuchen Ermittler die Wohnung des Mannes in Oberursel

Am 30. April 2015 durchsuchen Ermittler die Wohnung des Mannes in OberurselFoto: picture alliance / AP Photo

Der Fall Halil D.

30. April 2015: Im Keller von Halil D. wird u.a. eine Rohrbombe gefunden – gefüllt mit 239 Nägeln und 22 Stahlkugeln, tödlich im Umkreis von 9 Metern. Festnahme! Am Tag darauf wird der Radklassiker „Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt“ abgesagt.

► Halil D. wurde 2016 wegen Waffen- und Sprengstoffbesitzes zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt. Das Landgericht Frankfurt sah damals keine „hinreichend konkreten” Anhaltspunkte dafür, dass der damals 36-Jährige 2015 einen Anschlag auf das Radrennen „Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt” geplant hatte.

Am 30. April suchten Polizisten die Radstrecke „Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt” nach Sprengstoff ab
Am 30. April suchten Polizisten die Radstrecke „Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt” nach Sprengstoff abFoto: picture alliance / dpa

Januar 2018: Nach einem kurzem Aufenthalt in der Psychiatrie kam Halil D. frei. Zuletzt lebte er in Essen und stand unter Führungsaufsicht.

Der Verteidiger von Halil D., der Frankfurter Anwalt Ali Aydin, sagte dem „Spiegel“, er wisse nicht, wo sich sein Mandant derzeit aufhalte. Dem Bericht zufolge flogen seine Frau und Kinder bereits vor Monaten in die Türkei.

Halil D. galt als gefährlicher Islamist, war nach „Spiegel“-Informationen wiederholt Thema der Arbeitsgemeinschaft „Risiko-Management“ im Gemeinsamen Terrorabwehrzentrum in Berlin.

Quelle: BILD

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