Berlin – Vor fünf Monaten stieß ein Angreifer im Berliner U-Bahnhof Alexanderplatz einen Passanten brutal eine Treppe hinunter, wie TAG24 berichtete. Vor dem Landgericht hat der Beschuldigte am Montag ein schockierendes Geständnis abgelegt.
„Der Mann ist ein bisschen an mich rangekommen, da bin ich aggressiv geworden“, erklärte der 39-Jährige zu Prozessbeginn.
Weil er Drogen konsumiert habe, sei er aggressiv geworden. Das 38-jährige Opfer war nach einem Schlag von hinten gegen den Kopf eine Treppe herabgestürzt. Dabei stieß der Attackierte mehrfach mit dem Kopf gegen das Eisengeländer. Der 38-Jährige erlitt eine schwere Kopfverletzung und viele Prellungen.
Der Angreifer war zunächst unerkannt entkommen. Einen Monat später veröffentlichte die Polizei Bilder einer Überwachungskamera. Rund 40 Hinweise seien innerhalb eines Tages eingegangen, hieß es. Kurz darauf wurde der Verdächtige gefasst.
Der Angeklagte gilt als psychisch krank. Seit seinem 20. Lebensjahr soll er sich immer wieder in ambulanter und auch stationärer Behandlung befunden haben. Im Prozess werden dem Beschuldigten sechs weitere Attacken vorgeworfen. Mehrfach soll er Passanten grundlos geschlagen haben.
Im Juli 2016 habe er sich gegen eine Festnahme gewehrt, einem Polizisten die Dienstwaffe entrissen und sich damit selbst in den Bauch geschossen.
Die Staatsanwaltschaft strebt eine dauerhafte Unterbringung des 39-Jährigen in der geschlossenen Psychiatrie an.