Lebenslange Haft: Ali K. (44) ist der Mörder von Georgine Krüger (14). Die Schülerin verschwand 2006 spurlos. Jetzt verurteilte das Landgericht nach 46 Prozesstagen ihren Nachbarn aus der Stendaler Straße in Moabit.
Richter Michael Mattern: „Er hat Georgine vergewaltigt und sie erwürgt, um das zu verdecken.“ Ali K. zeigte keine Regung, kein Gefühl. Er schwieg in dem spektakulären Prozess ohne Leiche, aber mit Geständnis, ohne dass der Angeklagte auch nur einen Ton gesagt hat.
Georgine Krüger war 14 Jahre alt, als sie von ihrem Nachbarn vergewaltigt und ermordet wurde (Foto: privat)
K. erzählte 2018 alles einem verdecken Polizei-Ermittler, der auf ihn angesetzt war. Das Gespräch wurde aufgezeichnet. Der Richter zitiert daraus: „Sie war wie ein Mannequin, hübsches Ding. Ich war verrückt nach ihr!“ Der Verkehr sei enttäuschend gewesen, weil das Mädchen sich nicht bewegt habe, berichtete der Angeklagte in drastischen Details.
„Ich drückte ihr den Hals zu. In meinen Händen hatte ich wirklich solche Schmerzen, fünf Minuten hat das gedauert.“ Später wickelte er die Leiche in einen Teppich, warf sie in den Müll. Der Richter zitiert auch, was der Mädchen-Mörder empfand, als er auf Georgines Mutter traf: „Das alles nur für diese fünf Minuten, da hat mich der Teufel geritten!“
Mutter Vesna Krüger (55) und Schwester Michelle (19) schienen nach der Urteilsverkündung erleichtert (Foto: B.Z.)
Am Tag ihres Verschwindens hatte Georgine einen Casting-Termin, es ging um eine Statistenrolle in der Serie „Türkisch für Anfänger“. Der Richter: „Sie erzählte allen davon, sie wollte Schauspielerin werden.“ Die Verteidiger von Ali K. gehen in Revision. Sie hatten Freispruch beantragt.
„Ich bin sehr zufrieden mit dem Urteil. Lebenslang, ist eine gute Strafe, für das was er allen Mädchen und meiner Gina angetan hat. Der soll nie wieder die Sonne sehen“, sagt Georgines Mutter Vesna nach dem Urteil.