Gut zu tun hatten die Polizei und die Feuerwehr am Wochenende in Wernau.
Wernau – Unruhiges Wochenende in Wernau: gleich zweimal mussten Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr dort zu Unterkünften von Asylbewerbern ausrücken. In einer Unterbringung gab es eine Messerstecherei, in einer anderen einen größeren Brand.
Definitiv benennen konnte die Polizei den Auslöser für die Messerstecherei am Sonntag in dem Asylbewerberheim in der Kirchheimer Straße nicht, vermutet aber, dass es um eine gestohlene Jacke ging. Jedenfalls ist es in der Unterkunft zu einem heftigen Streit zwischen mehreren jungen Männern im Alter zwischen 20 und 31 Jahren gekommen.
Als sich der Streit in die Küche verlagerte, schnappte sich einer der Widersacher dort ein Messer und ging damit auf seine zwei Gegner los. Diese wehrten den Angriff mit den Armen ab, wobei sie leicht verletzt wurden. Anschließend attackierten sie den Messerstecher mit Fäusten, und schafften es, ihm die Waffe abzunehmen. Derweil versetzte einer der Männer einem anderen mit einer Teetasse einen Hieb auf den Kopf und verletzte ihn dabei so schwer, dass dieser in ein Krankehaus gebracht werden musste. Die Polizei schlichtete den Streit und nahm zwei der Männer vorübergehend in Gewahrsam.
Bereits in der Nacht zum Samstag mussten Rettungskräfte auch zu einer anderen Wernauer Unterkunft in der Köngener Straße ausrücken. Sie wird derzeit von etwa 120 Personen bewohnt. Eine Streife des Polizeireviers Kirchheim bemerkte um 23.15 Uhr Rauch, der aus einem der Wohncontainer quoll. Die Polizei verständigte die Feuerwehr und den Rettungsdienst und begann, die Container zu evakuieren. Bevor die Feuerwehr eintraf, hatten die Flammen bereits auf zwei weitere Container übergegriffen.
Die Feuerwehr löschte den Brand rasch, konnte jedoch nicht verhindern, dass die drei Wohncontainer völlig ausbrannten. Verletzt wurde bei dem Unglück niemand. Die Sachverständigen der Kriminalpolizei gehen von einem technischen Defekt als Brandursache aus. Jedoch sind noch nicht alle Daten vollständig ausgewertet. Das Landratsamt brachte die obdachlos gewordenen Asylbewerber in anderen Unterkünften unter.