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Apr 29

Wie ein Moslem- Hochzeitskorso die ganze A3 blockieren konnte- Zivilstreife sah alles mit an

Vorfall vom 22. März: Während Autofahrer im Stau steckten, wollte der Fahrer des Mustangs (Mitte) offenbar die Reifen durchdrehen lassen
Foto: Polizei

Innenminister Reul legt detaillierten Bericht über den Vorfall vom 22. März vor. Düsseldorf – Der Wahnsinn der Hochzeits-Korsos auf unseren Autobahnen: Zu einem der ersten spektakulären Fälle in NRW hat Innenminister Herbert Reul (66, CDU) dem Landtag jetzt einen schriftlichen Bericht zugeleitet.

Bei dem Vorfall vom 22. März gegen 17 Uhr hatten die Fahrer von fünf Luxuskarossen mit eingeschalteten Warnblinkern die A3 Richtung Köln kurz hinter dem Breitscheider Kreuz blockiert.

Beteiligt waren laut Reul-Bericht ein Daimler E 350, ein mit Blumen geschmückter Audi R8 Coupé, ein Ford Mustang sowie ein Porsche 911 und ein Porsche Panamera.

Innenminister Herbert Reul (66, CDU) hat dem Landtag jetzt einen schriftlichen Bericht zugeleitet
Innenminister Herbert Reul (66, CDU) hat dem Landtag jetzt einen schriftlichen Bericht zugeleitetFoto: dpa

Zivilstreife bekam Blockade live mit

Eine Zivilstreife der Autobahnpolizei Düsseldorf wurde Zeuge der illegalen Aktion. Die Beamten interpretierten das Abbremsen der Fahrzeuge zunächst als Verhalten zur „Vermeidung eines Verkehrsunfalls“. Sie schalteten das Blaulicht ein und wechselten auf den Seitenstreifen.

Auf diesen wechselte dann auch ein Ford Mustang – die Beamten gingen immer noch davon aus, dass es sich um einen Unfall handelte. Als die Polizei aber zu den Blockierern aufgeschlossen hatte, forderte sie Verstärkung an!

Denn: Während die anderen Autofahrer im Stau steckten, wollte der Fahrer des Mustangs offenbar „Donuts“ drehen (enge, kreisende Bewegungen auf der Fahrbahn, die Gummiabrieb hinterlassen), eine Person stand im offenen Cabrio und filmte. Auch aus den anderen Autos waren Menschen ausgestiegen und machten Videos.

Vier der fünf Wagen haben Personen als Halter, einer ist auf eine Stiftung zugelassen. Ob die Besitzer der Autos überhaupt wussten, was damit angerichtet wurde, wird noch ermittelt.

Die Staatsbürgerschaften der sieben Beschuldigten (alle männlich und zwischen 25 und 32, drei davon Fahrer, vier Insassen) sind laut Reul-Bericht deutsch-marokkanisch, marokkanisch, deutsch-polnisch, deutsch-kosovarisch, tunesisch und türkisch.

Gegen alle und gegen die noch flüchtigen Fahrer der beiden Porsche wird wegen Nötigung, gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und Gefährdung des Straßenverkehrs ermittelt. Dazu kommen noch Ordnungswidrigkeiten, wie „Langsamfahren ohne triftigen Grund“, Betreten der Autobahn als Fußgänger und nicht angelegter Sicherheitsgurt.

Nach einem entsprechenden Aufruf haben sich 18 Zeugen gemeldet.

Blockade auf der B8

Auch bei der Blockade am Samstag waren wieder Luxusautos beteiligt
Auch bei der Blockade am Samstag waren wieder Luxusautos beteiligtFoto: Gerhard Berger

Am Samstag musste die Polizei in Düsseldorf wieder zu einer Hochzeitsgesellschaft ausrücken. Ein Anrufer berichtete, dass einige Fahrzeuge mehrere Fahrspuren der B8 im Stadtteil Flingern blockieren würden.

Die Polizei rückte mit mehreren Einsatzwagen aus, sprach mit den Leuten und löste die Veranstaltung auf. Es wurden „verkehrserzieherische Maßnahmen“ vor Ort ergriffen und die Fahrzeuge und Halter überprüft. Dabei sind zwei Ordnungswidrigkeiten festgestellt worden, die allerdings nicht in direktem Zusammenhang mit der Blockade gestanden haben sollen.

Quelle: BILD

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