Stuttgart/Offenburg – Wenn Ralf Janetzky (51) abends heimkommt, mag er schon gar nicht mehr in den Briefkasten schauen. Zu oft liegen da inzwischen Rechnungen und Mahnungen drin.
Aber nicht für teure Möbel oder Klamotten, die er sich bestellt hat. Es sind Rechnungen für ärztliche Hilfeleistungen, Medikamente und die Pflegeheimkosten seines Vaters, der unverschuldet Opfer einer Straftat wurde.
Tausende Euro haben sich dafür angehäuft – und keine Behörde hilft, die Schulden zu bezahlen.
Wie BILD berichtete, wurde Rentner Detlef Janetzky (76) am 16. Mai auf dem Heimweg in Offenburg von Ali M. (26) grundlos ins Koma getreten. Dem Flüchtling aus Somalia wurde eine paranoide Schizophrenie attestiert und in der Psychiatrie untergebracht.
Rentner Detlef bleibt für immer ein Pflegefall, der rund um die Uhr versorgt werden muss. Und die Söhne wissen nicht, wie sie das bezahlen sollen. Sohn Ralf verbittert: „Als das mit meinem Vater geschah, haben sich sehr viele Menschen bei uns gemeldet. Der Bürgermeister, soziale Institutionen – alle haben versprochen, uns zu helfen.“ Gehalten hat es keiner!
Am 13. Juni hat der Sohn im Landratsamt einen Antrag auf Leistungen für den Vater nach dem Opferschutzgesetz abgegeben. Aber bis heute haben die Söhne keinen Cent bekommen. Ralf enttäuscht: „Als ich den Antrag abgab, wurde mir versichert, dass es im Fall meines Vaters eine ganz klare Sache sei. Papa wurde unschuldig zum Opfer und, so sagten sie mir, würde deshalb schnell entschädigt. Aber jetzt werde ich immer wieder vertröstet. Befunde würden noch fehlen; sagen sie.“ Und das seit 203 Tagen!
Über 15 000 Euro Kosten haben sich inzwischen angesammelt. Sohn Ralf verbittert: „Warum lässt unser Land die Opfer und ihre Angehörigen im Stich? Die Kosten für die Unterbringung, Therapien und Behandlung des Täters in der Psychiatrie sind sichergestellt. Aber unseren Papa, der nichts dafür kann, dass er jetzt ein Pflegefall ist, den haben sie einfach vergessen.“
„Allahu Akbar“ schreiender Bootsmigrant tritt Rentner komatös! Grundlos!