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Okt 17

100 Personen attackieren Polizei und Security: Asylantenmob am Fliegerhorst außer Rand und Band

Schwere Auseinandersetzungen zwischen Security und Bewohner erschütterte die Asyl-Unterkunft in Bruck. © mm

Am Dienstagabend ist es erneut zu tumultartigen Auseinandersetzungen in der Asyl-Unterkunft am Brucker Fliegerhorst gekommen. Beobachter sprechen vom heftigsten Einsatz in der Dependance überhaupt.

Fürstenfeldbruck – Das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord berichtet von „tumultartigen Auseinandersetzungen“ in der Dependance Fürstenfeldbruck. Mehrere Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes seien leicht verletzt worden. Es kam zu einem polizeilichen Großeinsatz. Es entstand Sachschaden in Höhe von rund 10.000 Euro.

Ausgangspunkt der Auseinandersetzung war laut Polizei eine Anwesenheitskontrolle um 20 Uhr. Es kam zu einem Streit und einer Handgreiflichkeit gegen einen Security-Mitarbeiter durch eine nigerianische Asylbewerberin – die Polizei wurde gerufen.

Noch während der polizeilichen Aufnahme des Vorfalls sei bei einer Kontrolle in einem benachbarten Zimmer eine weitere Streitigkeit zwischen der betroffenen Familie und Sicherheitsdienstmitarbeitern entstanden. Eine 22-jährige nigerianische Bewohnerin stieß dabei unaufhörlich verbale Bedrohungen gegen eine Security-Mitarbeiterin aus und ließ sich nicht beruhigen, weshalb die Frau in Gewahrsam genommen werden sollte, so der Bericht.

Im weiteren Verlauf solidarisierte und versammelte sich eine größere Zahl von Asylbewerbern, in der Spitze bis zu 100 Personen. Aus dieser Menschenmenge heraus wurden mehrmals Gegenstände nach Polizei- und Rettungsdienstkräften sowie auf Security-Mitarbeiter geworfen.

Asylbewerber gingen nach Tagblatt-Informationen mit Stuhlbeinen und Mülleimern bewaffnet auf Polizisten los.

Es wurden diverse Fensterscheiben und Türen beschädigt. Die Wache wurde praktisch gestürmt. Nach derzeitigem Kenntnisstand der Polizei erlitten fünf Security-Mitarbeiter leichte Verletzungen.

„Zur Bewältigung der Einsatzlage wurde ein Großaufgebot von polizeilichen Einsatzkräften, darunter auch ein Polizeihubschrauber, zur Unterkunftsdependance Fürstenfeldbruck beordert“, so der Bericht des Polizeipräsidiums. Die Koordination übernahm die Leiterin der Polizeiinspektion Fürstenfeldbruck. Erst mit einem massiven Kräfteaufgebot sei es gelungen, die Aggressionen der aufgebrachten Menschenmenge zu beruhigen und die Lage zu bereinigen, so das Präsidium.

100 Brandmelder ausgelöst

Die zuvor renitente 22-jährige Nigerianerin sei zusammen mit ihrem Ehemann und Kind in Abstimmung mit der Regierung von Oberbayern in das Ankunftszentrum München gebracht worden. Die zukünftige Unterbringung werde derzeit geprüft.

Um die Situation nachhaltig zu beruhigen, war die Anwesenheit von Einsatzkräften bis nach Mitternacht erforderlich. Im Verlauf des Abends wurden rund 100 Mal mutwillig Brandmelder in der Unterkunft ausgelöst.

Die Polizei ermittelt nun wegen des Verdachts verschiedener strafrechtlich relevanter Tatbestände, wie etwa gefährliche Körperverletzung, Körperverletzung, Bedrohung, Sachbeschädigung sowie Missbrauch von Notrufen. Derzeit wird der Tatbestand des Landfriedensbruchs und die Übernahme der Sachbearbeitung durch die Kripo Fürstenfeldbruck geprüft.

Die wegen der ausgelösten Brandmeldern angerückte Feuerwehr durfte die Unterkunft aus Sicherheitsgründen nicht betreten – die Polizei verhinderte, dass die Feuerwehr ins Gebäude ging. Der Hubschrauber wurde auch eingesetzt, um mögliche Brandherde zu erkennen.

Im Laufe der Geschehnisse hatte ein Nigerianer einen Säugling mehrfach hochgehoben, ihn fallen lassen, um ihn kurz vor dem  Boden wieder aufzufangen.

Polizisten sicherten das Kind, was wohl auch zur Eskalation beitrug. Teils mussten sich Polizisten regelrecht verschanzen vor der anstürmenden und brüllenden Menge.

Einige Flüchtlinge hätten aber auch Rat und Hilfe suchend das Gespräch mit der Polizei erbeten, hieß es.

Oft gehe es in der Massenunterkunft mit derzeit um die 1000 Asylbewerbern um Kleinigkeiten, sagte ein Beobachter. „Und dann drehen die durch.“

Brucks Integrationsreferent und Caritas-Mann Willi Dräxler (BBV) reagierte am Mittwochvormittag entsetzt auf die erneute Eskalation. „Ich habe prognostiziert: Das fliegt uns um die Ohren. Es ist grauenhaft.“ Dräxler kritisiert die massive Konzentration einer Nationalität in der Unterkunft und die Perspektivlosigkeit der Flüchtlinge. Dräxler berichtet davon, dass sich Gangs gebildet hätten. Wer sich ihnen in der Unterkunft nicht anschließe, werde verprügelt. In der Unterkunft entstehe all das, „was man sich nicht wünscht“.  Viele der Geflüchteten stünden unter enormem Druck, etwa weil sich Verwandte von ihnen in Lybien in der Hand von Schleppern befänden – sie würden gefoltert, wenn kein Geld komme. „Sie werden erpresst von den Schleppern.“ Viele Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes hätten selbst Migrationshintergrund (etwa Anerkannte aus Eritrea oder Somalia), was auch zu Spannungen führe. Immer wieder gebe es Klagen über das Essen. „Sie vertragen es nicht.“ An der Fremdverpflegung entzünde sich oft der Zorn. Weil die meisten in der Unterkunft wüssten, dass sie abgeschoben werden sollen – was aber nicht passiert – habe auch keiner von ihnen Interesse, Deutsch zu lernen. Dräxler: „Dieses System ist zum Scheitern verurteilt.“ Einfache Lösungen freilich gebe es nicht. (st)

Quelle: Merkur

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