Erfurt. Der Bundespolizei ging am Hauptbahnhof Erfurt ging am Mittwoch ein ganz besonderer Fisch ins Netz. Der Zugbegleiter eines ICE aus Leipzig rief die Beamten zu Hilfe.
In einem Abteil stellte er einen 19-jährigen Iraker fest, der laut Polizei ohne Fahrkarte fuhr und nicht bereit war, den fälligen Fahrpreis zu bezahlen. Weiterhin wollte er auch seine Adresse nicht angeben.
Bei einer routinemäßigen Überprüfung des 19-Jährigen stellten die Beamten fest, dass der Reisende in den letzten vier Monaten wegen 119 Straftaten angezeigt wurde. Um welche Straftaten es sich handelte, teilte die Polizei nicht mit.
Aufgrund dieses beeindruckenden Registers strebte die Bundespolizeiinspektion Erfurt ein beschleunigtes Verfahren an. Die zuständige Staatsanwaltschaft Erfurt befürwortete dies und entschied auf eine richterliche Vorführung des 19-Jährigen am Amtsgericht zwecks Beantragung von Untersuchungshaft.
Auch der vernehmende Richter am Amtsgericht Erfurt zeigte sich von dem Herrn beeindruckt und schickte ihn bis auf weiteres in Untersuchungshaft.