Spandau – Nach einem Streit mit seiner Freundin drehte ein 19-Jähriger völlig durch, wollte das junge Mädchen in der Havel ertränken. Die 17-Jährige konnte sich retten, der Täter (ein Nichtschwimmer) versank im eiskalten Wasser. Und starb jetzt an den Folgen.
Am 19. Dezember, so die Erkenntnisse der Polizei, hatte der aus Afghanistan stammende Asylbewerber seine 17 Jahre alte deutsche Freundin am Spandauer Bergwall in die Havel gestoßen. Anschließend sprang der Mann hinterher und versuchte mehrfach, die junge Frau unter Wasser zu drücken – was jedoch misslang. Stattdessen gelang es der 17-Jährigen, davonzuschwimmen und das rettende Ufer zu erreichen. Der Wüterich hatte weniger Glück: Da er nicht schwimmen konnte, ging er in der nur zwei Grad kalten Havel unter.
Erst die alarmierten Einsatzkräfte der Feuerwehr und der Wasserschutzpolizei konnten den Afghanen aus dem Wasser ziehen und ihn wiederbeleben. Anschließend wurde er auf die Intensivstation des Virchowklinikums gebracht. Hier fiel er direkt ins Koma.
Zwar war der Mann laut Staatsanwaltschaft auch zwei Tage nach der Tat „nicht vernehmungsfähig“, lag noch immer im Koma. Dennoch wurde Haftbefehl „wegen versuchten Heimtückemordes aus niederen Beweggründen“ erlassen.
Am 14. Februar, dem Valentinstag, starb der 19-Jährige nun an den Folgen seiner schlimmen Tat, ohne das Bewusstsein noch einmal wiedererlangt zu haben, wie die Senatsjustizverwaltung am Freitag bestätigte.
Sein 17-jähriges Opfer erlitt bei dem Mordversuch eine schwere Unterkühlung, blieb ansonsten aber unverletzt.