
Sardar Haji Jan Mohammad Khilji mit zwei seiner größeren Töchter und zwei Babys
Foto: AFP
Quetta (Pakistan) – Je mehr, desto besser, das ist das Lebensmotto von Sardar Jan Mohammad Khilji (46): Der Pakistaner aus Quetta hat schon 35 Söhne und Töchter. Doch das reicht ihm nicht.
Er wünscht sich 100 Kinder!
Warum dieser Mann ein Super-Papa sein will
„Der Prophet hat gesagt, dass diejenigen, die die Zahl seiner Anhänger vergrößern, niemals in die Hölle kommen“, erklärt Khilji laut der indischen Nachrichten-Webseite „India Today“. „Mit Gottes Gnade werden meine Kinder mir also helfen, in den Himmel zu kommen.“

Um sein Ziel zu erreichen, fehlt dem Arzt, der eine kleine Praxis betreibt, jedoch eine vierte Ehefrau. Mit drei anderen Frauen ist er schon verheiratet, alles arrangierte Ehen.
Es war der Start in die Großfamilie.
Wie Khilji es schafft, den monatlichen Familienbedarf von inzwischen 120 000 Rupien (1000 Euro) im Monat aufzubringen, ist nicht ganz klar: Patienten bezahlen für kleinere Behandlungen rund 250 Rupien; wer kein Geld hat, bezahlt nichts.
So eine Vielehe ist erlaubt
Muslimische Männer dürfen in Pakistan bis zu vier Frauen heiraten, sofern die anderen einverstanden sind.
Die Vielehe ist zwar selten im Land und Menschenrechtsorganisationen kämpfen dafür, dass sie ganz verboten wird. „Irgendjemand leidet immer darunter und meistens sind es die Frauen und die Kinder“, sagt die Menschenrechtsaktivistin Rafia Zakaria.
Das sieht Vielfach-Vater Jan Khilji anders: Alles ganz harmonisch, versichert er. Die Frauen seien mit den Plänen ihres Gatten natürlich einverstanden.

Mit ihnen und der Kinderschar lebt der 46-Jährige in einem Lehmhaus (zwölf Zimmer) außerhalb von Quetta. Ohne fließendes Wasser, ohne Kanalisation.
Erklärter Liebling des Papas ist seine älteste Tochter Shagufta Nasreen (15). Sie findet das Leben in der Großfamilie super: „Das ist, als wenn Gott dir eine Kiste Mangos schenkt.“
Der älteste Sohn Mohammed Esa (13) weiß schon jetzt, dass er seinen Vater irgendwann übertreffen möchte: „Ich will mehr als 100 Kinder…“
Vielleicht geht’s ihm dann auch wie dem Papa: Er verwechselt schon mal die Namen der Kinder – „manchmal, ganz selten“, wie er allerdings schnell betont.