„Ich war wie in einem Rausch“ – Durch drei Schüsse starb im Februar eine 40 Jahre alte Frau aus Offenbach. Ihr mutmaßlicher Mörder hat jetzt vor Gericht gestanden. „Verzweiflung und Zorn“ hätten ihn zu der Bluttat getrieben.
Im Prozess um den Mord an einer zweifachen Mutter aus Offenbach hat der Angeklagte gestanden, der Frau in den Kopf geschossen zu haben. „Es lief ab wie in einem bösen Traum“, ließ der 33-Jährige am Dienstag vor dem Landgericht Darmstadt über seinen Verteidiger mitteilen. „Ich war von Verzweiflung und Zorn wie in einem Rausch.“
Der Mann gab zu, im Februar insgesamt drei Mal auf das Opfer geschossen zu haben – zwei Beinschüsse und der tödliche Kopfschuss. Die 40-Jährige starb noch am Tatort im Offenbacher Stadtteil Waldhof, sie hinterließ zwei Kinder.
Beziehung zwischen Opfer und Täter Der Mann erklärte, türkischer Staatsangehöriger zu sein. Die Frau sei aus Rumänien nach Deutschland gekommen.
Zwischen beiden habe eine Beziehung bestanden, sagte der Mann. Seine Frau habe davon erfahren, er sei deswegen unter Druck gesetzt worden.
„Seine Familie forderte ihn unmissverständlich auf, sofort Schluss zu machen“, schilderte der Anwalt die Ansicht seines Mandanten. „Er selbst hat das spätere Opfer aber über alle Maßen geliebt. Er konnte werde seine Ehe beenden noch die neue Beziehung.“ Die 40-Jährige habe ihrerseits noch einen weiteren Mann kennengelernt. „Er konnte sie nicht verlassen, zweifelte aber, ob die Liebe von ihr nicht nur ein Spiel war“, erklärte der Verteidiger.
Passanten hatten die schwer verletzte Frau im Februar vor einem Mehrfamilienhaus gefunden. Die Polizei konnte den vermeintlichen Täter daraufhin nach einer Großfahndung im Stadtteil Lauterborn festnehmen. Für den Prozess sind bislang vier Verhandlungstage geplant.