Der Stuttgarter AfD-Stadtrat Eberhard Brett ist auf dem Weg zu einer Partei-Veranstaltung, als er von einem 18-Jährigen mit einer Holzlatte angegriffen wird. Mit einer Platzwunde am Kopf kommt er in eine Klinik. Der Landesverband spricht von einer „perfiden Attacke“.
Der Stuttgarter AfD-Stadtrat Eberhard Brett ist nach eigenen Angaben zusammengeschlagen worden. Die Polizei bestätigte den Vorfall, ohne aber Namen zu nennen. Demzufolge wurde der 57-Jährige am Donnerstagabend auf dem Weg zu einer AfD-Veranstaltung von einem 18-Jährigen mit einer Holzlatte am Kopf getroffen. Seine 43 Jahre alte Begleiterin wurde zudem von einem anderen Tatverdächtigen in den Rücken geschlagen. Die Angreifer gehören laut Polizei „mutmaßlich dem linken Spektrum“ an.
Nach Polizeiangaben versammelten sich am frühen Abend an einer Stadtbahnhaltestelle eine Gruppe von 40 bis 50 Menschen. Aus dieser Gruppe heraus habe der 18-Jährige den AfD-Politiker attackiert. Der Angreifer wurde zwei Stunden später vorläufig festgenommen, dann jedoch wieder auf freien Fuß gesetzt. Rettungskräfte brachten Brett in ein Krankenhaus. Der Politiker habe eine leichte Gehirnerschütterung und einer Platzwunde erlitten, sagte der Geschäftsführer der AfD Stuttgart, Emil Schöpp, der „Bild“-Zeitung.
Der AfD-Landesverband Baden-Württemberg nannte die Attacke „brutal und perfide“. Sie reihe sich ein „in die große Zahl weiterer Angriffe gegen unsere Mitglieder und Wahlkämpfer“. Brett, der auch Mitglied im Bundesschiedsgericht der Partei ist, soll nach AfD-Angaben von den Angreifern zunächst als „Nazi“ beschimpft worden sein.
AfD macht SPD mitverantwortlich
Parteichef Jörg Meuthen erklärte, es sei „erschreckend“, wie viel „stumpfe, brutale Gewalt“ der AfD derzeit entgegen schlage. Die Stuttgarter AfD-Fraktion macht auf Facebook die SPD mitverantwortlich für die Gewalt: „So sieht es also aus, wenn man ‚das Personal der AfD attackiert‘, wie es SPD-Vize Ralf Stegner dreist eingefordert hat“. AfD-Bundesvorsitzende Frauke Petry schrieb auf ihrer Facebook-Seite von „linker Gewalt, hofiert von der SPD“.
Neben den zwei mutmaßlichen Angreifern wurden der Polizei zufolge zwei weitere Tatverdächtige festgenommen. Ein 24-Jähriger soll Widerstand geleistet haben. Einen 31-Jährigen nahmen die Beamten wegen Beleidigungen fest.