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Dez 24

Bürger überwiesen dem Staat knapp 610.000 Euro

Der deutsche Staat hat ein sogenanntes Schuldentilgungskonto, auf das die Bürger Geld überweisen können. 2018 kam ein Rekordwert zusammen.

Deutschlands Bürger haben dem Staat in diesem Jahr eine Rekordsumme für den Abbau der Staatsschulden überwiesen. Auf dem sogenannten Schuldentilgungskonto des Bundes gingen bis Anfang Dezember mehr als 600.000 Euro ein, wie aus einer Antwort des Bundesfinanzministeriums auf eine Anfrage der FDP-Fraktion hervorgeht, die der Nachrichtenagentur AFP am Samstag vorlag. Zuerst hatte die „Bild“-Zeitung darüber berichtet.

Den Unterlagen zufolge gingen vom 1. Januar bis zum 6. Dezember knapp 610.000 Euro in 150 Überweisungen auf dem Konto ein. Fast die gesamte Summe floss im Mai, als 600.218 Euro überwiesen wurden. Die bis dato höchste Jahressumme seit Einrichtung des Kontos 2006 war im vergangenen Jahr mit gut 144.000 Euro erreicht worden. Die Summe für 2018 übersteigt sämtliche von 2006 bis 2017 gezahlten Beträge, die sich auf insgesamt knapp 555.000 Euro beliefen.

Ohne Quittung, ohne steuerliche Vorteile

Das Schuldentilgungskonto war im Jahr 2006 „auf vielfachen Wunsch von engagierten Bürgerinnen und Bürgern“ eingerichtet worden, wie es in dem Schreiben des Bundesfinanzministeriums heißt. Werbung für das Konto gibt es demnach nicht. Wer einzahlt, bekommt weder ein Dankesschreiben noch eine Spendenquittung. Die Überweisungen können nicht als Spende von der Steuer abgesetzt werden, denn sie dienen laut dem Ministerium „nicht gemeinnützigen Zwecken im steuerlichen Sinne“.

Der Finanzexperte der FDP-Fraktion, Markus Herbrand, lobte das finanzielle Engagement der Bürger für den Abbau der Staatsschulden als „bemerkenswert“. Hier zeige sich, „wie wichtig vielen Menschen im Gegensatz zur großen Koalition die Generationengerechtigkeit ist“, sagte er der „Bild“-Zeitung.

Die Regierung will trotz komfortabler Haushaltslage ohne Neuverschuldung auch weiterhin Bürgergeld zur Schuldentilgung sammeln: Aktuell gebe es keine Überlegungen, das Konto aufzulösen, heißt es im Schreiben des Bundesfinanzministeriums.

Quelle: faz

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