Wien – Wer in Österreich sein Gesicht mit einer Burka oder auch nur mit einer Atemschutzmaske verhüllt, riskiert ab 1. Oktober eine Geldstrafe von bis zu 150 Euro.
Bezahlen müssen die betroffenen Personen vielleicht trotzdem nicht, denn der algerische Millionär Rachid Nekkaz (45) hat angekündigt sämtliche Geldstrafen übernehmen zu wollen.
Bereits in Frankreich, Belgien, Holland und der Schweiz übernimmt der Geschäftsmann Nekkaz mit seiner Organisation „Touche pas à ma constitution“ (Rühr‘ meine Verfassung nicht an) bereits ähnliche Strafen.
Nekkaz geht es nicht so sehr darum, die Vollverschleierung zu fördern, sondern für die Religionsfreiheit einzutreten, berichtet „Kurier.at“.
„Wenn man die Religionsfreiheit akzeptiert, muss man auch die Sichtbarkeit der Religionen akzeptieren“, so der Geschäftsmann laut einer Vorausmeldung von Servus-TV.
Bisher hat Nekkaz bereits 300.000 Euro für entsprechende Strafen und Rechtsbeistände ausgegeben. Auf diese Weise boykottiert er die Pläne der entsprechenden Regierungen.
Die Koalition aus Sozialdemokraten und konservativer ÖVP hatte sich auf das Gesetz gegen Gesichtsverhüllungen geeinigt, um die Integration zu fördern. Kanzler Christian Kern (SPÖ) hatte den Schritt jüngst ausdrücklich verteidigt.
Das Tragen einer Vollverschleierung wie der Nikab und der Burka sei „Ausdruck einer völlig mittelalterlichen Ideologie“. Hier gelte es, die betroffenen Frauen zu unterstützen. Jetzt bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in Österreich entwickeln wird.