Bonn – Es ist eine Tat, so bestialisch man sie sich kaum ausmalen kann! Gut ein halbes Jahr nach der Vergewaltigung einer jungen Camperin hat vor dem Bonner Landgericht der Prozess gegen den mutmaßlichen Täter begonnen.
Angeklagt ist ein 31 Jahre alter Asylbewerber aus Ghana. Er soll in der Nacht zum 2. April in der Bonner Siegaue ein junges Paar aus Baden-Württemberg überfallen haben, das dort zeltete.
Laut Anklage bedrohte er die beiden mit einer Astsäge, schnitt das Zelt des Paares auf. Wie Bild berichtet, soll er sein 23-jähriges Opfer dann gezwungen haben, das Zelt zu verlassen. Diese erinnert sich an die Worte „Come out, bitch. I wanna fuck you“.
In Todesangst und auch, um ihren Freund zu schützen, soll sie seinen Forderungen gefolgt sein, sich auf eine Decke gelegt und sich bis zum Samenerguss ungeschützt von ihm vergewaltigen lassen haben. Dann ergriff Eric X. die Flucht.
Zu Beginn des ersten Verhandlungstages schilderte der Angeklagte zunächst ausführlich, wie er in Ghana als Sohn eines reichen Plantagenbesitzers aufgewachsen war.
Seine beiden Verteidiger hatten ihrem Mandanten zuvor ausdrücklich geraten, im Prozess von seinem Schweigerecht Gebrauch zu machen. Diesem Ratschlag folgte der Angeklagte jedoch nicht. Er habe eine ganze Menge zu sagen, erklärte der Mann, der im Gerichtssaal an Händen und Füßen gefesselt war.
„Ich verstehe nicht, warum ich schweigen sollte, wenn ich über den Fall gar nichts weiß.“ Bei seinen Vernehmungen hatte er die Vorwürfe bestritten. Doch DNA-Spuren beweisen laut Staatsanwaltschaft das Gegenteil.
Eric X. nannte daraufhin jeden, „der dieses Mädchen unterstützt, das behauptet, vergewaltigt worden zu sein“, den „dreckigsten Mensch auf Erden“. Sein mutmaßliches Opfer sei „eine Prostituierte“, wenn die DNA-Spuren passten.
Nach der Tat hatte die Polizei mit Hilfe von Phantombildern bundesweit nach dem Täter gesucht. Fünf Tage später erkannte ein Spaziergänger den 31-Jährigen und alarmierte die Polizei, die den Mann festnahm.