Brüssel – Für Hunderttausende besonders bedürftige Flüchtlinge in der Türkei verspricht die Europäische Union weitere 700 Millionen Euro.
Das Geld soll den Menschen über eine Guthabenkarte direkt zur Verfügung gestellt werden, wie die EU-Kommission am Montag mitteilte.
Der allergrößte Teil – 650 Millionen Euro – ist für Essen und Alltagsgüter gedacht. Die EU unterstützt damit das sogenannte Emergency Social Safety Net des Welternährungsprogramms, das die Nothilfe vor Ort organisiert.
Sie kommt nach EU-Angaben 1,1 Millionen Menschen zugute, rund jedem dritten Flüchtling in der Türkei. Mit dem zusätzlichen Geld könne das Programm bis Januar 2019 fortgesetzt werden.
Die übrigen 50 Millionen Euro sind für ein Unicef-Bildungsprogramm vorgesehen: Es soll Eltern helfen, ihre Kinder in der Türkei zur Schule zu schicken. Auch dieses Geld soll über die Karte ausgezahlt werden, die voriges Jahr ausgegeben wurde.
Mit dem Guthaben können die Empfänger einkaufen wie mit einer Kreditkarte. Die Türkei hat insgesamt 3,4 Millionen Flüchtlinge aufgenommen. Die EU unterstützt sie im Rahmen des Flüchtlingspakts mit Ankara.
Für die Jahre 2016 und 2017 hat sie drei Milliarden Euro zugesagt. Die neuen Mittel sind Teil dieser Summe.
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