Immer mehr nach Deutschland geflohene Menschen aus Syrien und dem Irak lassen ihre Familien nachkommen und beantragen dazu Visa bei den deutschen Botschaften. Im vergangenen Jahr seien für den Familiennachzug aus diesen beiden Staaten 73.000 Visa erteilt worden, berichten die „Welt“ und die „Heilbronner Stimme“(beide Donnerstag). Dies sei eine Verdreifachung der Zahlen im Vergleich zum Vorjahr, in dem für diesen Personenkreis 24.000 Visa ausgegeben worden seien. Weltweit wurden den Berichten zufolge für den Familiennachzug im vergangenen Jahr rund 105.000 Visa erteilt.
Durch das im März 2016 in Kraft getretene Asylpaket II wurde der Familiennachzug für einen bestimmten Personenkreis deutlich erschwert. Für Menschen, die nur einen sogenannten subsidiären Schutz in Deutschland genießen, wurde er für einen Zeitraum von zwei Jahren ausgesetzt. Das sind jene, die sich nicht auf das Grundrecht auf Asyl berufen können und auch keinen Schutzstatus nach der Genfer Flüchtlingskonvention haben, aber dennoch nicht heimgeschickt werden, weil ihnen dort zum Beispiel Folter oder Todesstrafe drohen.
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