Buchrecherchen zeigen, dass Merkel und Rutte vorab einen Deal mit der Türkei hatten.
Wie Recherchen des „Welt“-Journalisten Robin Alexander zeigen, sollen die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel und der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte der Türkei im Flüchtlingsdeal bereits 2016 konkrete Zugeständnisse gemacht haben. Demnach sollen sie versprochen haben jährlich 150.000 bis 250.000 syrische Flüchtlinge direkt nach Europa zu holen.
Laut Alexander sollen sich Merkel, Rutte (die Niederlande hatten damals den EU-Ratsvorsitz inne) und der damalige türkische Ministerpräsident Ahmet Davutoglu einen Tag vor dem geplanten EU-Ratsgipfel getroffen und die Abmachung vereinbart haben. Am nächsten Tag wurde es den übrigen EU-Ratsmitgliedern als Forderung seitens der Türkei präsentiert, der schlussendlich auch zugestimmt wurde. Eine konkrete Zahl wurde dabei aber nicht genannt. Dies hatte auch einen Grund. Wie es heißt, sollen Merkel und Rutte dann mit einer „Koalition der Willigen“ spekuliert haben. Hier wollten sie auch andere EU-Staaten von dem Flüchtlingskontingent überzeugen und die Asylwerber schließlich auf diese Länder verteilen.
Die gesamten Details sind in Alexanders Buch „Die Getriebenen – Merkel und die Flüchtlingspolitik“ nachzulesen.