Gunzenhausen (Bayern) – Ein blutiges Familiendrama erschüttert Bayern: Am Dienstagmorgen erstach Georg K. (31) seine Frau (29) und seine drei kleinen Kinder (3, 7, 9). Staatsanwalt: „Es hat sich ein absoluter Vernichtungswille gezeigt“. Haftbefehl wegen vierfachen Mordes erlassen
Für die Ermittler steht inzwischen fest: Der Vierfach-Mord von Gunzenhausen war penibel geplant. Der Mann stellte seiner Familie eine tödliche Falle!
Laut Kriminalpolizei bestand seit dem 21. Juni gegen den Arbeiter Georg K. ein Kontaktverbot zu seiner Familie. Dennoch bat er seine Frau Olesija um ein Treffen – für Dienstagmorgen (27. Juni), 6 Uhr. Angeblich wollte er Arbeitskleidung aus der Wohnung holen.
K. war bereits Tage zuvor handgreiflich gegen seine Söhne Maikel (9) und Dima (7) geworden. Um die Kinder zu schützen, bat die Frau ihren Bruder hinzu. Er sollte K. die Kleidung übergeben.
„Kurz vor 6 Uhr lockte der Beschuldigte den Bruder mit einem Anruf vor die Tür des Anwesens“, berichtete Kriminaloberrat Hermann Lennert am Mittwoch in Ansbach über den Stand der Ermittlungen.
Georg K. befand sich zu diesem Zeitpunkt jedoch bereits in dem Hochhaus. Er wartete auf der Treppe zwischen viertem und fünftem Stockwerk auf seine Chance zuzuschlagen.
Dann trat er nur mit Strümpfen an den Füßen die Tür ein – und metzelte seine Frau, seine Söhne Maikel und Dima und seine kleine Tochter Anastasia (3) nieder.
Oberstaatsanwalt Michael Schrotberger: „Wenn man die Wohnung betritt, muss man nur die Bilder sehen, dann weiß man, was dort passiert ist. Die Kinder sind wohl im Schlaf überrascht worden.“
► Es gebe keinen Zweifel daran, dass der Täter überraschend handeln wollte.