Soyen – Zu einem Großeinsatz der Polizei kam es am Mittwochvormittag in einer örtlichen Asylbewerber-Unterkunft.
UPDATE, 15 Uhr – Weitere Informationen
Am Mittwochvormittag, 8. Mai, gegen 9.30 Uhr, kam es in der Asylunterkunft in Soyen zu einem größeren Polizeieinsatz. Bei der Einsatzzentrale Rosenheim ging die Mitteilung ein, dass ein Bewohner der Unterkunft von einem Mitbewohner mit einem Messer attackiert worden wäre. Eine Person sei verletzt und hätte sich in seinem Zimmer verschanzt, hieß es weiter.
Aufgrund dieser potentiell gefährlichen Einsatzlage fuhren gleich mehrere Streifen der Polizei Wasserburg und Unterstützungskräfte aus Rosenheim zum Tatort. Der Rettungsdienst samt Notarzt wurde ebenfalls alarmiert. Die Rettungskräfte hielten sich an einer sicheren Örtlichkeit bis zur sicheren Freigabe durch die Polizei bereit. Das teilte die Polizei in Wasserburg am Nachmittag mit.
Die Einsatzkräfte konnten nach dem Eintreffen sehr schnell den mutmaßlichen Täter, einen 24-jährigen Nigerianer, identifizieren und festnehmen. Der Verletzte, ein 21-jähriger Nigerianer, wurde in seinem Zimmer angetroffen und dem Rettungsdienst übergeben. Er hatte eine oberflächliche Schnittverletzung an der Stirn und Prellungen am Oberkörper, weshalb er ambulant im Krankenhaus behandelt werden musste.
Erste Befragungen zusammen mit Unterstützungskräften des Kriminaldauerdienstes der Kriminalpolizei Rosenheim haben ergeben, dass die beiden Nigerianer in Streit über ein Fahrrad gerieten. Dieser Streit eskalierte und es kam zu einer körperlichen Auseinandersetzung. Den bisherigen Ermittlungen zufolge hat dabei der 24-Jährige dem etwas jüngeren Landsmann mit einem handelsüblichen Küchenmesser die Schnittwunde an der Stirn beigebracht. Zudem kam es zuvor zu Würgeversuchen des 24-Jährigen, was die Prellungen und Würgemahle am Hals des 21-Jährigen belegen. Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung.
Polizei Wasserburg/mw