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Dez 25

Gruppe junger Männer tritt auf schlafenden Somalier ein


Die Gewalt am Alex eskaliert regelmäßig
Quelle: pa/Paul Zinken/d/dpa/Paul Zinken

Am Berliner Alexanderplatz hat eine Gruppe junger Männer in der Nacht auf Samstag einen schlafenden 28-jährigen Somalier angegriffen und am Kopf verletzt.

Mitarbeiter der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) riefen die Polizei zu einem Bahnsteig des U-Bahnhofes Alexanderplatz, wie die Berliner Polizei am Samstag mitteilte. Ein Verdächtiger wurde gefasst, der 17-Jährige ist syrischer Staatsbürger.

Den Erkenntnissen zufolge traten und schlugen gegen 02.40 Uhr mehrere junge Männer aus einer zehn- bis 15-köpfigen Gruppe heraus auf den auf einer Bank auf dem Bahnsteig der Linie U8 schlafenden Somalier ein. „Dabei soll zum Schlagen auch ein Gürtel benutzt worden sein“, erklärte die Polizei.

„Als die drei Männer des Ordnungsdienstes dem Angegriffenen zur Hilfe eilten, flüchtete die Gruppe und es gelang den BVG-Mitarbeitern, einen Jugendlichen bis zum Eintreffen der alarmierten Polizisten festzuhalten.“ Dem 17-Jährigen wurde in einer Gefangenensammelstelle Blut entnommen, da er stark alkoholisiert wirkte.

Über die Identität der mutmaßlichen Mittäter liegen bislang keine Erkenntnisse vor. Der 17-Jährige wurde seinem Betreuer in einer Wohneinrichtung übergeben.

Die Kopfverletzungen des angegriffenen 28-Jährigen versorgten Sanitäter der Berliner Feuerwehr. Er wurde nach Angaben der Polizei nur leicht verletzt, möglicherweise handele es sich bei ihm um einen Wohnungslosen. Die weiteren Ermittlungen übernahm die Kriminalpolizei.

 

Der Alexanderplatz gilt als Brennpunkt: Im Umfeld des Platzes in Berlin-Mitte war im Herbst 2012 ein Jugendlicher totgeprügelt worden. Seitdem häuften sich Meldungen über Gewalttaten und Diebstähle.

Als Reaktion auf die zunehmende Zahl von Straftaten wurde Mitte Dezember am Alexanderplatz eine neue Polizeiwache eröffnet. In der sogenannten Alexwache sollen rund um die Uhr drei von insgesamt 20 Beamten für die Bevölkerung ansprechbar sein. Weiterhin soll der Neubau als „Anlauf- und Arbeitsstätte“ für die Bundespolizei und das Ordnungsamt dienen.

Auch in Berliner U-Bahnhöfen eskaliert die Gewalt häufig. Zuletzt sorgte der Fall eines 16-Jährigen für Aufsehen, der im U-Bahnhof Hermannplatz von drei Männern niedergeprügelt wurde. Als er am Boden lag, stach einer von ihnen zu.

Für bundesweite Empörung sorgte der sogenannte U-Bahn-Treter von Neukölln, der im Oktober 2016 eine Studentin mit einem wuchtigen Tritt in den Rücken eine Betontreppe im U-Bahnhof Hermannstraße im Stadtteil Neukölln hinuntergetrat. Die junge Frau erlitt einen Armbruch und eine Platzwunde am Kopf. Der Täter wurde im Juli zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und elf Monaten verurteilt.

Quelle: Welt24

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