Erneut wurden im Hamburger Stadtteil St. Georg Polizeibeamte bedroht: Gläubige wollten sich bei einer Kontrolle nicht ausweisen, leisteten massiven Widerstand und verletzten die Polizisten leicht.
Schon wieder gewalttätiger Vorfall in St. Georg: Mehrere junge Männer griffen am vergangenen Freitag zwei Polizeibeamte bei einer Routinekontrolle an – offenbar fühlten sich die Gläubigen von den Polizisten provoziert. Letztere wurden bei der Auseinandersetzung verletzt.
Der Zwischenfall ereignete sich in den späten Nachmittagsstunden in der Danziger Straße. Mehrere Anwohner hatten die Polizei auf eine Gruppe von fünf Männern hingewiesen, die sich auf einem Parkplatz befanden – die Männern im Alter zwischen 16 und 25 Jahren knieten auf dem Asphalt und beteten. „Nach Beendigung des Gebetes wurden sie aufgefordert, sich auszuweisen. Diesem kamen die Männer auch nach mehrmaliger Aufforderung nicht nach, sondern reagierten zunehmend aggressiv“, beschreibt ein Polizeisprecher das folgende Szenario.
Befreiungsaktion geht schief
In der Folge kam es zu einem Handgemenge. Die Beamten schafften es, einen 20-Jährigen zu Boden zu bringen und zu fixieren. Doch der Rest der Gruppe versuchte nun, den Mann zu befreien: Ein 18-Jähriger sprang einem der Polizeibeamten mit voller Wucht in den Rücken, während zwei weitere Mitglieder der Gruppe ihren Begleiter zu befreien versuchten.
Die Polizeibeamten mussten Schlagstöcker und Pfefferspray einsetzen. Außerdem forderten sie Verstärkung an, um die Lage zu beruhigen und eine Eskalation zu vermeiden. Vier der fünf Männer wurden vor Ort vorläufig festgenommen, ein 18-Jähriger wurde mangels Tatbeteiligung wieder entlassen. „Die Polizeibeamten wurden beide leicht verletzt, konnten aber ihren Dienst fortsetzen“, heißt es dazu weiter vom Sprecher der Hamburger Polizei. Die zunächst festgenommenen Männer wurden „mangels Haftgründen“ aber wieder entlassen.
Bereits in der jüngeren Vergangenheit kam es in Hamburg-St. Georg zu mehreren Vorfällen: Anfang Januar wurde eine 28-jährige Frau in einem Park von mehreren Männern vergewaltigt, verletzt und ausgeraubt. Mitte Februar wurden nach der Festnahme eines 18-jährigen Somaliers drei Streifenpolizisten aus einer Gruppe von fast 100 anderen Schwarzafrikanern bedroht und beschimpft.