
Den Unterricht in der Klasse 4c der Jens-Nydahl-Grundschule in Berlin bestreiten sie zu zweit: Lehrerin Okka Tismer und ihr Kollege Oliver Posener
Quelle: Martin U. K. Lengemann/WELT
Der Klassenraum der 4c sieht nach Bullerbü aus und nicht nach Brennpunktschule: Gebastelte Weltkugeln hängen von der Decke, an der Wand klebt ein Plakat: „Starke Kinder ABC“ – „A wie achtsam, C wie cool, L wie lustig.“ Die Kinder knobeln über Rechenaufgaben, 10.35 Uhr, dritte Stunde, Matheunterricht. Gleich sollen die Gruppen ihre Ergebnisse vortragen. Viele Schüler haben noch nicht viel geschafft.
Denn die 4c der Jens-Nydahl-Grundschule im Berliner Ortsteil Kreuzberg setzt sich so zusammen: 20 Kinder, sechs Mal Lernschwäche, 19 Mal Deutsch als Zweitsprache. Nur Sabrina (Name geändert, d. Red.), ein zurückhaltendes Mädchen, hat deutschsprachige Eltern. Als einziges Kind an der ganzen Schule.